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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Blumen-Garten.

Wann die Cichorien/ Pasternacken und ander
Wurtzel-Werck dichter als eine halbe Spanne an ein-
ander stehen/ so ziehet die übrigen aus/ und schlagt o-
der tretet den andern das Kraut nieder/ damit die
Wurtzeln desto grösser werden mögen.

Blumen-Garten.

Nehmt die Iris Susiana aus der Erde und ver-
pflantzet sie wieder im Augusto. Wann die Kälte
einfällt/ so bedecket sie dergestalt/ daß ihr der Frost
keinen Schaden zufügen möge. Vergesset auch nicht
die frühe Tulpen/ und theils Hyacinthen aufzuneh-
men und in Octobr. wieder einzulegen.

Gegen den vollen Mond verfüget euch zu den
Nägelein-Stöcken/ erwehlt an selbigen geschickte
Absetzlinge/ schneidet in solche mit einem scharffen
Messerlein ins zweyte oder dritte Glied/ legt sotha-
ner eingeschnittener Setzlinge in die Erde/ befesti-
get sie mit einem höltzernen Häcklein/ und füllet das
Loch mit etwas sandiger Erde wieder zu/ darinnen
werden sie eher als in fetter Erde Wurtzeln gewin-
nen: lasset sie also zwey Monat an dem Haupt-
Stock stehen/ alsdann schneidet sie davon ab/ und
versetzet sie nach Gefallen. Solche junge abgesetzte
Stöcklein wollen/ biß so lange sie sich erholet/ ausser
der Sonnen gehalten seyn.

Jetzo fänget man an allerhand Blum-Werck/
dessen man im Herbst hinaus benöthiget/ auszusä-
en/ oder auszustecken/ und läst die Anemones und
frischen ranunculos abschwelcken. Mit zunehmen-
den Licht säet Roßmarin und Majoran/ etc.

Oculirt nun die Pomerantzen-Bäume/ Grana-

ten/
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Blumen-Garten.

Wann die Cichorien/ Paſternacken und ander
Wurtzel-Werck dichter als eine halbe Spanne an ein-
ander ſtehen/ ſo ziehet die uͤbrigen aus/ und ſchlagt o-
der tretet den andern das Kraut nieder/ damit die
Wurtzeln deſto groͤſſer werden moͤgen.

Blumen-Garten.

Nehmt die Iris Suſiana aus der Erde und ver-
pflantzet ſie wieder im Auguſto. Wann die Kaͤlte
einfaͤllt/ ſo bedecket ſie dergeſtalt/ daß ihr der Froſt
keinen Schaden zufuͤgen moͤge. Vergeſſet auch nicht
die fruͤhe Tulpen/ und theils Hyacinthen aufzuneh-
men und in Octobr. wieder einzulegen.

Gegen den vollen Mond verfuͤget euch zu den
Nägelein-Stoͤcken/ erwehlt an ſelbigen geſchickte
Abſetzlinge/ ſchneidet in ſolche mit einem ſcharffen
Meſſerlein ins zweyte oder dritte Glied/ legt ſotha-
ner eingeſchnittener Setzlinge in die Erde/ befeſti-
get ſie mit einem hoͤltzernen Haͤcklein/ und fuͤllet das
Loch mit etwas ſandiger Erde wieder zu/ darinnen
werden ſie eher als in fetter Erde Wurtzeln gewin-
nen: laſſet ſie alſo zwey Monat an dem Haupt-
Stock ſtehen/ alsdann ſchneidet ſie davon ab/ und
verſetzet ſie nach Gefallen. Solche junge abgeſetzte
Stoͤcklein wollen/ biß ſo lange ſie ſich erholet/ auſſer
der Sonnen gehalten ſeyn.

Jetzo faͤnget man an allerhand Blum-Werck/
deſſen man im Herbſt hinaus benoͤthiget/ auszuſaͤ-
en/ oder auszuſtecken/ und laͤſt die Anemones und
friſchen ranunculos abſchwelcken. Mit zunehmen-
den Licht ſaͤet Roßmarin und Majoran/ ꝛc.

Oculirt nun die Pomerantzen-Baͤume/ Grana-

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[289/0305] Blumen-Garten. Wann die Cichorien/ Paſternacken und ander Wurtzel-Werck dichter als eine halbe Spanne an ein- ander ſtehen/ ſo ziehet die uͤbrigen aus/ und ſchlagt o- der tretet den andern das Kraut nieder/ damit die Wurtzeln deſto groͤſſer werden moͤgen. Blumen-Garten. Nehmt die Iris Suſiana aus der Erde und ver- pflantzet ſie wieder im Auguſto. Wann die Kaͤlte einfaͤllt/ ſo bedecket ſie dergeſtalt/ daß ihr der Froſt keinen Schaden zufuͤgen moͤge. Vergeſſet auch nicht die fruͤhe Tulpen/ und theils Hyacinthen aufzuneh- men und in Octobr. wieder einzulegen. Gegen den vollen Mond verfuͤget euch zu den Nägelein-Stoͤcken/ erwehlt an ſelbigen geſchickte Abſetzlinge/ ſchneidet in ſolche mit einem ſcharffen Meſſerlein ins zweyte oder dritte Glied/ legt ſotha- ner eingeſchnittener Setzlinge in die Erde/ befeſti- get ſie mit einem hoͤltzernen Haͤcklein/ und fuͤllet das Loch mit etwas ſandiger Erde wieder zu/ darinnen werden ſie eher als in fetter Erde Wurtzeln gewin- nen: laſſet ſie alſo zwey Monat an dem Haupt- Stock ſtehen/ alsdann ſchneidet ſie davon ab/ und verſetzet ſie nach Gefallen. Solche junge abgeſetzte Stoͤcklein wollen/ biß ſo lange ſie ſich erholet/ auſſer der Sonnen gehalten ſeyn. Jetzo faͤnget man an allerhand Blum-Werck/ deſſen man im Herbſt hinaus benoͤthiget/ auszuſaͤ- en/ oder auszuſtecken/ und laͤſt die Anemones und friſchen ranunculos abſchwelcken. Mit zunehmen- den Licht ſaͤet Roßmarin und Majoran/ ꝛc. Oculirt nun die Pomerantzen-Baͤume/ Grana- ten/ T

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/305>, abgerufen am 22.11.2024.