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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Baum-Garten.
chet. Bey dem Einsetzen muß für allen Dingen
zugesehen werden/ daß keine Baum-Blätter bey
die Wurtzeln kommen/ welche leicht eine Verfau-
lung verursachen können. Weitere Anleitung da-
zu ist im Februario angeführet.

Wolten eure Pfropff-Reisser zu hoch wachsen o-
der zu viel unnütze Zweige bringen/ stützet und schnei-
det sie ab/ und verstreichet den Schnitt mit Baum-
Wachs.

Schaffet euch wilde/ feine/ gleich und glatte/ mit-
telmäßige und nicht zu starcke wilde Stämme zum
künfftigen Pfropffen/ Graben und Verpflantzen.

So ihr an alten Bäumen den Sommer über
vermercket habt/ daß sie wegen geringen oder Sal-
peterischen Grund krafftloß und an Blättern gelb
worden/ so räumt zu derer Wurtzeln/ und schüttet
Teich-Bach- oder Wald-Erde dazu/ und verbessert
damit den Grund. Und wenn ihr solche mit al-
ten Leimen aus den Wänden vermischet/ ists so viel
desto besser. Weil auch die starcke Winde die jun-
gen Bäumlein leichtlich zerbrechen können/ und die
Hasen mit ihren Abnagen den Pfropff-Reißlein
zum öfftern keinen geringen Schaden zufügen/ so
schrancket diese mit Dornen oder sichtenen Sten-
geln ein/ damit nichts schädliches ihnen anstossen
möge; jene [die jungen Bäumlein] könnet ihr an
die dabey gesetzte Pfäle fleißig setzen.

Jm abnehmenden Licht saubert die Bäume/ und
benehmt ihnen die unnütz- und überflüßigen Aeste.
Verstreicht die beschädigt- und löcherichten Bäume
mit Baum-Wachs. Es muß aber mit dem be-

schnei-
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Baum-Garten.
chet. Bey dem Einſetzen muß fuͤr allen Dingen
zugeſehen werden/ daß keine Baum-Blaͤtter bey
die Wurtzeln kommen/ welche leicht eine Verfau-
lung verurſachen koͤnnen. Weitere Anleitung da-
zu iſt im Februario angefuͤhret.

Wolten eure Pfropff-Reiſſer zu hoch wachſen o-
der zu viel unnuͤtze Zweige bringen/ ſtuͤtzet und ſchnei-
det ſie ab/ und verſtreichet den Schnitt mit Baum-
Wachs.

Schaffet euch wilde/ feine/ gleich und glatte/ mit-
telmaͤßige und nicht zu ſtarcke wilde Stämme zum
kuͤnfftigen Pfropffen/ Graben und Verpflantzen.

So ihr an alten Baͤumen den Sommer uͤber
vermercket habt/ daß ſie wegen geringen oder Sal-
peteriſchen Grund krafftloß und an Blaͤttern gelb
worden/ ſo raͤumt zu derer Wurtzeln/ und ſchuͤttet
Teich-Bach- oder Wald-Erde dazu/ und verbeſſert
damit den Grund. Und wenn ihr ſolche mit al-
ten Leimen aus den Waͤnden vermiſchet/ iſts ſo viel
deſto beſſer. Weil auch die ſtarcke Winde die jun-
gen Baͤumlein leichtlich zerbrechen koͤnnen/ und die
Haſen mit ihren Abnagen den Pfropff-Reißlein
zum oͤfftern keinen geringen Schaden zufuͤgen/ ſo
ſchrancket dieſe mit Dornen oder ſichtenen Sten-
geln ein/ damit nichts ſchaͤdliches ihnen anſtoſſen
moͤge; jene [die jungen Bäumlein] koͤnnet ihr an
die dabey geſetzte Pfaͤle fleißig ſetzen.

Jm abnehmenden Licht ſaubert die Baͤume/ und
benehmt ihnen die unnuͤtz- und uͤberfluͤßigen Aeſte.
Verſtreicht die beſchaͤdigt- und loͤcherichten Baͤume
mit Baum-Wachs. Es muß aber mit dem be-

ſchnei-
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[311/0327] Baum-Garten. chet. Bey dem Einſetzen muß fuͤr allen Dingen zugeſehen werden/ daß keine Baum-Blaͤtter bey die Wurtzeln kommen/ welche leicht eine Verfau- lung verurſachen koͤnnen. Weitere Anleitung da- zu iſt im Februario angefuͤhret. Wolten eure Pfropff-Reiſſer zu hoch wachſen o- der zu viel unnuͤtze Zweige bringen/ ſtuͤtzet und ſchnei- det ſie ab/ und verſtreichet den Schnitt mit Baum- Wachs. Schaffet euch wilde/ feine/ gleich und glatte/ mit- telmaͤßige und nicht zu ſtarcke wilde Stämme zum kuͤnfftigen Pfropffen/ Graben und Verpflantzen. So ihr an alten Baͤumen den Sommer uͤber vermercket habt/ daß ſie wegen geringen oder Sal- peteriſchen Grund krafftloß und an Blaͤttern gelb worden/ ſo raͤumt zu derer Wurtzeln/ und ſchuͤttet Teich-Bach- oder Wald-Erde dazu/ und verbeſſert damit den Grund. Und wenn ihr ſolche mit al- ten Leimen aus den Waͤnden vermiſchet/ iſts ſo viel deſto beſſer. Weil auch die ſtarcke Winde die jun- gen Baͤumlein leichtlich zerbrechen koͤnnen/ und die Haſen mit ihren Abnagen den Pfropff-Reißlein zum oͤfftern keinen geringen Schaden zufuͤgen/ ſo ſchrancket dieſe mit Dornen oder ſichtenen Sten- geln ein/ damit nichts ſchaͤdliches ihnen anſtoſſen moͤge; jene [die jungen Bäumlein] koͤnnet ihr an die dabey geſetzte Pfaͤle fleißig ſetzen. Jm abnehmenden Licht ſaubert die Baͤume/ und benehmt ihnen die unnuͤtz- und uͤberfluͤßigen Aeſte. Verſtreicht die beſchaͤdigt- und loͤcherichten Baͤume mit Baum-Wachs. Es muß aber mit dem be- ſchnei- U 4

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/327>, abgerufen am 22.11.2024.