Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Des sorgfältigen Medici Das X. Capitel. Von Artzney-Mitteln vor die Ge- brechen der Weiber-Brüste. Milch in den Brüsten zu vermehren. NEhmet Aniß- und Fenchel-Saamen 1. halb Die Milch zu vertreiben. Nehmet gestossene Bohnen/ Wicken/ Corian- Vor Schmertzen in den Brüsten/ so durch geronnene Milch verursachet werden. Nehmet Bohnen-Mehl 2. Theil/ Krausemüntz 1. Vor Entzündung der Brüste. Nehmet Haußwurtz-Safft/ Nachtschatten-safft/ Harte
Des ſorgfaͤltigen Medici Das X. Capitel. Von Artzney-Mitteln vor die Ge- brechen der Weiber-Bruͤſte. Milch in den Bruͤſten zu vermehren. NEhmet Aniß- und Fenchel-Saamen 1. halb Die Milch zu vertreiben. Nehmet geſtoſſene Bohnen/ Wicken/ Corian- Vor Schmertzen in den Bruͤſten/ ſo durch geroñene Milch verurſachet werden. Nehmet Bohnen-Mehl 2. Theil/ Krauſemuͤntz 1. Vor Entzuͤndung der Bruͤſte. Nehmet Haußwurtz-Safft/ Nachtſchatten-ſafft/ Harte
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Des ſorgfaͤltigen Medici
Das X. Capitel.
Von Artzney-Mitteln vor die Ge-
brechen der Weiber-Bruͤſte.
Milch in den Bruͤſten zu vermehren.
NEhmet Aniß- und Fenchel-Saamen 1. halb
loth/ gebt es ein/ wann man zu Bette gehet.
Oder ſiedet gruͤnen Fenchel und Dillen in
Gerſten-Waſſer/ verſuͤſſet es mit Zucker/ und trin-
cket davon; Man kan auch etwas præparirten Cry-
ſtall darzu thun/ it. Kuͤmmel/ u. d. g.
Die Milch zu vertreiben.
Nehmet geſtoſſene Bohnen/ Wicken/ Corian-
der-Saamen/ jedes 1. halbe Hand voll/ kochet es in
Waſſer/ befeuchtet Tuͤcher darin/ und leget ſelbige
auff die Bruͤſte. Andere nehmen nur Frantz-Tropff-
Wein/ oder Krauſemuͤntzen-Safft; oder leget Pe-
terſilien drauf/ oder warmen Waſſer-Brey. Die
Milch wird auch gluͤcklich vertrieben/ wenn ſich eine
Frau/ nach und nach/ ausmilckt.
Vor Schmertzen in den Bruͤſten/ ſo durch
geroñene Milch verurſachet werden.
Nehmet Bohnen-Mehl 2. Theil/ Krauſemuͤntz 1.
Theil/ machet hievon mit ungeſaltzener Butter einen
Brey zum Uberſchlag/ und ſchwitzt.
Vor Entzuͤndung der Bruͤſte.
Nehmet Haußwurtz-Safft/ Nachtſchatten-ſafft/
das Weiſe vom Eye/ Roſen-Oehl/ jedes gleich viel/
menget dieſes wohl durch einander/ und leget es mit
Tuͤchern drauff.
Harte
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Zitationshilfe: | Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/542>, abgerufen am 16.06.2024. |