Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Anhang einiger Artzeney-Mittel NB. Dieweil den Rossen viele Kranckheiten vom 1.) Am Ende des Aprilis. 2.) Jm Anfange des Dieses dienet den Rossen viel zur Gesundheit. Wann ein Pferd voll huffichte Kern oder Vorstad hat/ hinter sich zu treiben/ und die Wändte hart zumachen/ daß der Kern nicht herfür kan. Nimm Kupffer-Wasser/ gar klein gestossen/ und Kunst-Stück. Wann ein Pferd einen feisten Kopff hat/ und Für das Wurm-beissen. Nimm Täschel-Kraut/ (Hirtentasche) wenns auch
Anhang einiger Artzeney-Mittel NB. Dieweil den Roſſen viele Kranckheiten vom 1.) Am Ende des Aprilis. 2.) Jm Anfange des Dieſes dienet den Roſſen viel zur Geſundheit. Wann ein Pferd voll huffichte Kern oder Vorſtad hat/ hinter ſich zu treiben/ und die Waͤndte hart zumachen/ daß der Kern nicht herfuͤr kan. Nim̃ Kupffer-Waſſer/ gar klein geſtoſſen/ und Kunſt-Stuͤck. Wann ein Pferd einen feiſten Kopff hat/ und Fuͤr das Wurm-beiſſen. Nimm Taͤſchel-Kraut/ (Hirtentaſche) wenns auch
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Anhang einiger Artzeney-Mittel
NB. Dieweil den Roſſen viele Kranckheiten vom
Gebluͤt herkommen; Alſo ſoll man gute Achtung
drauf geben/ und einem Pferde aufs wenigſte drey-
mahl des Jahrs zur Ader laſſen/ als:
1.) Am Ende des Aprilis. 2.) Jm Anfange des
Septembris. 3.) Um die Helffte des Octobris.
Dieſes dienet den Roſſen viel zur Geſundheit.
Jhrer viele laſſen auch den andern und dritten
Pfingſtag denen Pferden zur Ader.
Wann ein Pferd voll huffichte Kern oder
Vorſtad hat/ hinter ſich zu treiben/ und die
Waͤndte hart zumachen/ daß der Kern
nicht herfuͤr kan.
Nim̃ Kupffer-Waſſer/ gar klein geſtoſſen/ und
mit blancken Wein geſotten/ dann ungeleſchten
Kalck genommen/ und mache darmit ein Wiecklein
ein/ und wenn du ein ſatt voll huͤfig Pferd haſt/ ſo
laß es gar duͤnne auswuͤrcken/ und thue das Wieck-
lein auf den Huf/ darnach ſchlage das Eiſen auf/
daß es nicht heraus falle/ denn laß es auf die ſechs
Stunden im Stalle ſtehen/ daß es in kein Waſſer
koͤmmt/ und laß denn das eingeſchlagene im Huf
liegen/ biß es ſelber heraus falle.
Kunſt-Stuͤck.
Wann ein Pferd einen feiſten Kopff hat/ und
wird zu Zeiten Menig/ demſelben gieb/ wenn der
Mond 5. Tage alt iſt/ Wohlgemuth/ Baldrian/ und
gruͤne Kletten-Wurtzel in den Futter zufreſſen/ ſo
behaͤlt es ſein richtig Geſichte.
Fuͤr das Wurm-beiſſen.
Nimm Taͤſchel-Kraut/ (Hirtentaſche) wenns
auch
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