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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Cap. XVI. Von Sammlung der Saamen.
selben Hertz errettet werde/ mit einem höltzern Mes-
ser den Schaden und das Verfaulte weg/ und be-
streuet den weggekratzten Ort mit Sand.

Die Anemone wollen also fort/ so bald deren
Blüthe vorbey und das Kraut abfällt/ wie auch die
Ranunculi, so bald deren Laub dürre wird/ aus der
Erde genommen seyn/ findet sich einige Fäulung
bey deren Wurtzeln beym Heraußnehmen/ so schnei-
det das Verfaulte weg/ und verschmieret die Wun-
de mit vermischten Wachs und Terpentin/ legt sie
an einen reinen Ort/ daß sie etwas außtrucknen/
schneidet so dann die langen Wurtzeln davon weg/
reiniget sie von der noch anhangenden Erde/ und
verwahrt sie biß zur Wiedereinlegung in einer mit
truckenem Sand gefülleten Schachtel.

CAP. XVI.
Von Sammlung der Saamen.

DJe Obst-Kern und Steine werden im Som-
mer und Herbst gesamlet/ sauber abgetrucknet/
und biß zur Ausfaat im Sande verwahrt/ auch wohl
von etlichen in denen Früchten/ die so lange tauren/
gehalten. Wie die Wurtzeln und Küchenkräuter-
Saamen zu sammlen/ wird an gehöriger Stelle
Meldung geschehen.

Wann ihr aber von zaserichten Blumen (der
Zwiebeln oder Knollen ist schon im 9. Cap. gedacht)
Saamen haben wollet/ so last von jedem Gewächs
oder Pflantzen eine oder zwo Blumen/ und zwar
diejenigen/ so am schönsten und vollkommensten und
zu erst geblühet/ stehen/ die übrigen aber/ damit der
Saame desto vollkommener werden kan/ schneidet

alle

Cap. XVI. Von Sam̃lung der Saamen.
ſelben Hertz errettet werde/ mit einem hoͤltzern Meſ-
ſer den Schaden und das Verfaulte weg/ und be-
ſtreuet den weggekratzten Ort mit Sand.

Die Anemone wollen alſo fort/ ſo bald deren
Bluͤthe vorbey und das Kraut abfaͤllt/ wie auch die
Ranunculi, ſo bald deren Laub duͤrre wird/ aus der
Erde genommen ſeyn/ findet ſich einige Fäulung
bey deren Wurtzeln beym Heraußnehmen/ ſo ſchnei-
det das Verfaulte weg/ und verſchmieret die Wun-
de mit vermiſchten Wachs und Terpentin/ legt ſie
an einen reinen Ort/ daß ſie etwas außtrucknen/
ſchneidet ſo dann die langen Wurtzeln davon weg/
reiniget ſie von der noch anhangenden Erde/ und
verwahrt ſie biß zur Wiedereinlegung in einer mit
truckenem Sand gefuͤlleten Schachtel.

CAP. XVI.
Von Sammlung der Saamen.

DJe Obſt-Kern und Steine werden im Som-
mer und Herbſt geſamlet/ ſauber abgetrucknet/
und biß zur Ausfaat im Sande verwahrt/ auch wohl
von etlichen in denen Fruͤchten/ die ſo lange tauren/
gehalten. Wie die Wurtzeln und Kuͤchenkraͤuter-
Saamen zu ſammlen/ wird an gehoͤriger Stelle
Meldung geſchehen.

Wann ihr aber von zaſerichten Blumen (der
Zwiebeln oder Knollen iſt ſchon im 9. Cap. gedacht)
Saamen haben wollet/ ſo laſt von jedem Gewaͤchs
oder Pflantzen eine oder zwo Blumen/ und zwar
diejenigen/ ſo am ſchoͤnſten und vollkommenſten und
zu erſt gebluͤhet/ ſtehen/ die uͤbrigen aber/ damit der
Saame deſto vollkommener werden kan/ ſchneidet

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[78/0094] Cap. XVI. Von Sam̃lung der Saamen. ſelben Hertz errettet werde/ mit einem hoͤltzern Meſ- ſer den Schaden und das Verfaulte weg/ und be- ſtreuet den weggekratzten Ort mit Sand. Die Anemone wollen alſo fort/ ſo bald deren Bluͤthe vorbey und das Kraut abfaͤllt/ wie auch die Ranunculi, ſo bald deren Laub duͤrre wird/ aus der Erde genommen ſeyn/ findet ſich einige Fäulung bey deren Wurtzeln beym Heraußnehmen/ ſo ſchnei- det das Verfaulte weg/ und verſchmieret die Wun- de mit vermiſchten Wachs und Terpentin/ legt ſie an einen reinen Ort/ daß ſie etwas außtrucknen/ ſchneidet ſo dann die langen Wurtzeln davon weg/ reiniget ſie von der noch anhangenden Erde/ und verwahrt ſie biß zur Wiedereinlegung in einer mit truckenem Sand gefuͤlleten Schachtel. CAP. XVI. Von Sammlung der Saamen. DJe Obſt-Kern und Steine werden im Som- mer und Herbſt geſamlet/ ſauber abgetrucknet/ und biß zur Ausfaat im Sande verwahrt/ auch wohl von etlichen in denen Fruͤchten/ die ſo lange tauren/ gehalten. Wie die Wurtzeln und Kuͤchenkraͤuter- Saamen zu ſammlen/ wird an gehoͤriger Stelle Meldung geſchehen. Wann ihr aber von zaſerichten Blumen (der Zwiebeln oder Knollen iſt ſchon im 9. Cap. gedacht) Saamen haben wollet/ ſo laſt von jedem Gewaͤchs oder Pflantzen eine oder zwo Blumen/ und zwar diejenigen/ ſo am ſchoͤnſten und vollkommenſten und zu erſt gebluͤhet/ ſtehen/ die uͤbrigen aber/ damit der Saame deſto vollkommener werden kan/ ſchneidet alle

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/94>, abgerufen am 27.11.2024.