Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847.welche durch Erwärmung und Erkältung eine mechanische welche durch Erwärmung und Erkältung eine mechanische <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0044" n="34"/> welche durch Erwärmung und Erkältung eine mechanische<lb/> Arbeit leisten könnten, dasselbe sein; denn wäre es ver-<lb/> schieden, so würde man den einen Körper, in welchem ein<lb/> gewisses Wärmequantum die grössere Wirkung giebt, zur<lb/> Gewinnung von mechanischer Arbeit benutzen können, und<lb/> einen Theil dieser letztern dann, um mit dem andern Kör-<lb/> per rückwärts die Wärme wieder aus der kältern in die<lb/> wärmere Quelle zurückzubringen, und man würde so in<lb/> das Unendliche mechanische Kraft gewinnen, wobei aber<lb/> stillschweigend vorausgesetzt wird, dass die Quantität der<lb/> Wärme dadurch nicht verändert werde. Analytisch stellt<lb/> er dies Gesetz in folgendem allgemeinen Ausdrucke dar:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> worin <hi rendition="#i">q</hi> die Quantität der Wärme, welche ein Körper ent-<lb/> hält, <hi rendition="#i">t</hi> seine Temperatur, beide ausgedrückt als Functionen<lb/> von <hi rendition="#i">v</hi> dem Volumen und <hi rendition="#i">p</hi> dem Druck. <formula/> ist die mecha-<lb/> nische Arbeit, welche die Einheit der Wärme (die 1 Kilogr.<lb/> Wasser um 1°<hi rendition="#i">C</hi> erwärmt) leistet, wenn sie in eine um 1°<lb/> niedrigere Temperatur übergeht. Dieselbe soll für alle<lb/> Naturkörper identisch sein, aber nach der Temperatur ver-<lb/> änderlich. Für Gase wird diese Formel<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/><hi rendition="#i">Clapeyrons</hi> Folgerungen aus der Allgemeingültigkeit dieser<lb/> Formel haben wenigstens für Gase eine grosse Zahl von<lb/> erfahrungsmässigen Analogien für sich. Seine Ableitung<lb/> des Gesetzes kann nur zugegeben werden, wenn die abso-<lb/> lute Quantität der Wärme als unveränderlich betrachtet<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0044]
welche durch Erwärmung und Erkältung eine mechanische
Arbeit leisten könnten, dasselbe sein; denn wäre es ver-
schieden, so würde man den einen Körper, in welchem ein
gewisses Wärmequantum die grössere Wirkung giebt, zur
Gewinnung von mechanischer Arbeit benutzen können, und
einen Theil dieser letztern dann, um mit dem andern Kör-
per rückwärts die Wärme wieder aus der kältern in die
wärmere Quelle zurückzubringen, und man würde so in
das Unendliche mechanische Kraft gewinnen, wobei aber
stillschweigend vorausgesetzt wird, dass die Quantität der
Wärme dadurch nicht verändert werde. Analytisch stellt
er dies Gesetz in folgendem allgemeinen Ausdrucke dar:
[FORMEL] worin q die Quantität der Wärme, welche ein Körper ent-
hält, t seine Temperatur, beide ausgedrückt als Functionen
von v dem Volumen und p dem Druck. [FORMEL] ist die mecha-
nische Arbeit, welche die Einheit der Wärme (die 1 Kilogr.
Wasser um 1°C erwärmt) leistet, wenn sie in eine um 1°
niedrigere Temperatur übergeht. Dieselbe soll für alle
Naturkörper identisch sein, aber nach der Temperatur ver-
änderlich. Für Gase wird diese Formel
[FORMEL].
Clapeyrons Folgerungen aus der Allgemeingültigkeit dieser
Formel haben wenigstens für Gase eine grosse Zahl von
erfahrungsmässigen Analogien für sich. Seine Ableitung
des Gesetzes kann nur zugegeben werden, wenn die abso-
lute Quantität der Wärme als unveränderlich betrachtet
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