Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

Durch Substitution dieses Werthes von X findet sich
nun das Leiden von [Formel 1]
das - - [Formel 2]
das - - [Formel 3]

Oder ganz kurz: aeb2g2, bna2g2, ctha2b2, sind
die Verhältnisszahlen wornach die Hemmungssumme sich
vertheilt. Man übersieht diese Verhältnisse noch leich-
ter, wenn man sie so schreibt:
[Formel 4] .
Und weil a=a+h, so ist [Formel 5] ; oft aber
wird h ein so kleiner Bruch seyn, dass man im Nenner
h2 weglassen kann. Alsdann ist beynahe [Formel 6] ;
welche Abkürzung auch auf die übrigen Verhältnisszahlen
passt.

Sind nur zwey Vorstellungen a und b gegeben:
so ist c=o; man kann durch g2 dividiren; und es ist
das Leiden von [Formel 7]
- - - [Formel 8] .

Für mehr als drey Vorstellungen würde man die
Rechnung nach Analogie der hier gezeigten anzuordnen
haben.

§. 69.

Um von den gefundenen Formeln eine leichte An-
wendung zu machen, wollen wir die Verschmelzung nach
der Hemmung mit der Einschränkung in Betracht ziehn,
dass wir zunächst volle Hemmung aller Vorstellungen
untereinander annehmen. Dieses befreyt uns von den
Rücksichten, welche die Verschmelzung vor der Hem-
mung sonst erfordern würde; indem die letztere nicht ein-

Durch Substitution dieses Werthes von X findet sich
nun das Leiden von [Formel 1]
das ‒ ‒ [Formel 2]
das ‒ ‒ [Formel 3]

Oder ganz kurz: aεβ2γ2, bnα2γ2, cϑα2β2, sind
die Verhältniſszahlen wornach die Hemmungssumme sich
vertheilt. Man übersieht diese Verhältnisse noch leich-
ter, wenn man sie so schreibt:
[Formel 4] .
Und weil α=a+h, so ist [Formel 5] ; oft aber
wird h ein so kleiner Bruch seyn, daſs man im Nenner
h2 weglassen kann. Alsdann ist beynahe [Formel 6] ;
welche Abkürzung auch auf die übrigen Verhältniſszahlen
paſst.

Sind nur zwey Vorstellungen a und b gegeben:
so ist c=o; man kann durch γ2 dividiren; und es ist
das Leiden von [Formel 7]
‒ ‒ ‒ [Formel 8] .

Für mehr als drey Vorstellungen würde man die
Rechnung nach Analogie der hier gezeigten anzuordnen
haben.

§. 69.

Um von den gefundenen Formeln eine leichte An-
wendung zu machen, wollen wir die Verschmelzung nach
der Hemmung mit der Einschränkung in Betracht ziehn,
daſs wir zunächst volle Hemmung aller Vorstellungen
untereinander annehmen. Dieses befreyt uns von den
Rücksichten, welche die Verschmelzung vor der Hem-
mung sonst erfordern würde; indem die letztere nicht ein-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0246" n="226"/>
              <p>Durch Substitution dieses Werthes von <hi rendition="#i">X</hi> findet sich<lb/>
nun das Leiden von <formula/><lb/><hi rendition="#et">das &#x2012; &#x2012; <formula/><lb/>
das &#x2012; &#x2012; <formula/></hi></p><lb/>
              <p>Oder ganz kurz: <hi rendition="#i">a&#x03B5;&#x03B2;</hi><hi rendition="#sup">2</hi><hi rendition="#i">&#x03B3;</hi><hi rendition="#sup">2</hi>, <hi rendition="#i">bn&#x03B1;</hi><hi rendition="#sup">2</hi><hi rendition="#i">&#x03B3;</hi><hi rendition="#sup">2</hi>, <hi rendition="#i">c&#x03D1;&#x03B1;</hi><hi rendition="#sup">2</hi><hi rendition="#i">&#x03B2;</hi><hi rendition="#sup">2</hi>, sind<lb/>
die Verhältni&#x017F;szahlen wornach die Hemmungssumme sich<lb/>
vertheilt. Man übersieht diese Verhältnisse noch leich-<lb/>
ter, wenn man sie so schreibt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/>
Und weil <hi rendition="#i">&#x03B1;</hi>=<hi rendition="#i">a</hi>+<hi rendition="#i">h</hi>, so ist <formula/>; oft aber<lb/>
wird <hi rendition="#i">h</hi> ein so kleiner Bruch seyn, da&#x017F;s man im Nenner<lb/><hi rendition="#i">h</hi><hi rendition="#sup">2</hi> weglassen kann. Alsdann ist beynahe <formula/>;<lb/>
welche Abkürzung auch auf die übrigen Verhältni&#x017F;szahlen<lb/>
pa&#x017F;st.</p><lb/>
              <p>Sind nur zwey Vorstellungen <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">b</hi> gegeben:<lb/>
so ist <hi rendition="#i">c</hi>=<hi rendition="#i">o</hi>; man kann durch <hi rendition="#i">&#x03B3;</hi><hi rendition="#sup">2</hi> dividiren; und es ist<lb/>
das Leiden von <formula/><lb/>
&#x2012; &#x2012; &#x2012; <formula/>.</p><lb/>
              <p>Für mehr als drey Vorstellungen würde man die<lb/>
Rechnung nach Analogie der hier gezeigten anzuordnen<lb/>
haben.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 69.</head><lb/>
              <p>Um von den gefundenen Formeln eine leichte An-<lb/>
wendung zu machen, wollen wir die Verschmelzung <hi rendition="#g">nach</hi><lb/>
der Hemmung mit der Einschränkung in Betracht ziehn,<lb/>
da&#x017F;s wir zunächst <hi rendition="#g">volle</hi> Hemmung aller Vorstellungen<lb/>
untereinander annehmen. Dieses befreyt uns von den<lb/>
Rücksichten, welche die Verschmelzung <hi rendition="#g">vor</hi> der Hem-<lb/>
mung sonst erfordern würde; indem die letztere nicht ein-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[226/0246] Durch Substitution dieses Werthes von X findet sich nun das Leiden von [FORMEL] das ‒ ‒ [FORMEL] das ‒ ‒ [FORMEL] Oder ganz kurz: aεβ2γ2, bnα2γ2, cϑα2β2, sind die Verhältniſszahlen wornach die Hemmungssumme sich vertheilt. Man übersieht diese Verhältnisse noch leich- ter, wenn man sie so schreibt: [FORMEL]. Und weil α=a+h, so ist [FORMEL]; oft aber wird h ein so kleiner Bruch seyn, daſs man im Nenner h2 weglassen kann. Alsdann ist beynahe [FORMEL]; welche Abkürzung auch auf die übrigen Verhältniſszahlen paſst. Sind nur zwey Vorstellungen a und b gegeben: so ist c=o; man kann durch γ2 dividiren; und es ist das Leiden von [FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL]. Für mehr als drey Vorstellungen würde man die Rechnung nach Analogie der hier gezeigten anzuordnen haben. §. 69. Um von den gefundenen Formeln eine leichte An- wendung zu machen, wollen wir die Verschmelzung nach der Hemmung mit der Einschränkung in Betracht ziehn, daſs wir zunächst volle Hemmung aller Vorstellungen untereinander annehmen. Dieses befreyt uns von den Rücksichten, welche die Verschmelzung vor der Hem- mung sonst erfordern würde; indem die letztere nicht ein-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/246
Zitationshilfe: Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/246>, abgerufen am 23.11.2024.