Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

so genügen der Gleichung die für o zu setzenden
Werthe el0t; el't; el"t; aber auch der Werth
[Formel 1]
indem aus der Natur der aufgegebenen Gleichung klar
ist, dass, Falls die aus den drey Bedeutungen von l ent-
springenden Werthe o=P, o=Q, o=R, einzeln ge-
nommen, derselben angemessen sind, dann auch gesetzt
werden könne
[Formel 2]

Es entsteht nämlich alsdann eine Summe dreyer Glei-
chungen, deren jede für sich, daher auch ihre Summe =0 ist.

So entspringt hier aus dreyen particulären Integralen
das vollständige; zu erkennen an den drey willkührlichen
Constanten, deren gerade so viele zu einer Differential-
Gleichung des dritten Grades gehören.

Hat die cubische Gleichung für l zwey unmögliche
Wurzeln, so muss die Form der daraus entspringenden
Glieder um etwas abgeändert werden. Es sey
[Formel 3] und folglich [Formel 4] so ist
[Formel 5] .

Es ist [Formel 6]
und [Formel 7]

Die Constanten B und C sind noch unbestimmt.
Man nehme an, es sey [Formel 8]
[Formel 9] ; so ist B+C=B'; [Formel 10] ; und
[Formel 11]

Man kann die neuen Constanten abermals verändern.
Es sey B' = B" sin. ph, C'=B" cos. ph, so folgt:
[Formel 12] demnach [Formel 13]

Die Constanten A, B", ph, müssen aus o, [Formel 14]
für t=0 bestimmt werden. Alsdann nämlich ist aus der
gegebenen Gleichung
[Formel 15]

so genügen der Gleichung die für ω zu setzenden
Werthe eλ0t; eλ't; eλ″t; aber auch der Werth
[Formel 1]
indem aus der Natur der aufgegebenen Gleichung klar
ist, daſs, Falls die aus den drey Bedeutungen von λ ent-
springenden Werthe ω=P, ω=Q, ω=R, einzeln ge-
nommen, derselben angemessen sind, dann auch gesetzt
werden könne
[Formel 2]

Es entsteht nämlich alsdann eine Summe dreyer Glei-
chungen, deren jede für sich, daher auch ihre Summe =0 ist.

So entspringt hier aus dreyen particulären Integralen
das vollständige; zu erkennen an den drey willkührlichen
Constanten, deren gerade so viele zu einer Differential-
Gleichung des dritten Grades gehören.

Hat die cubische Gleichung für λ zwey unmögliche
Wurzeln, so muſs die Form der daraus entspringenden
Glieder um etwas abgeändert werden. Es sey
[Formel 3] und folglich [Formel 4] so ist
[Formel 5] .

Es ist [Formel 6]
und [Formel 7]

Die Constanten B und C sind noch unbestimmt.
Man nehme an, es sey [Formel 8]
[Formel 9] ; so ist B+C=B'; [Formel 10] ; und
[Formel 11]

Man kann die neuen Constanten abermals verändern.
Es sey B' = B″ sin. φ, C'=B″ cos. φ, so folgt:
[Formel 12] demnach [Formel 13]

Die Constanten A, B″, φ, müssen aus ω, [Formel 14]
für t=0 bestimmt werden. Alsdann nämlich ist aus der
gegebenen Gleichung
[Formel 15]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0330" n="310"/>
so genügen der Gleichung die für <hi rendition="#i">&#x03C9;</hi> zu setzenden<lb/>
Werthe <hi rendition="#i">e<hi rendition="#sup">&#x03BB;0t</hi></hi>; <hi rendition="#i">e<hi rendition="#sup">&#x03BB;'t</hi></hi>; <hi rendition="#i">e<hi rendition="#sup">&#x03BB;&#x2033;t</hi></hi>; aber auch der Werth<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/>
indem aus der Natur der aufgegebenen Gleichung klar<lb/>
ist, da&#x017F;s, Falls die aus den drey Bedeutungen von <hi rendition="#i">&#x03BB;</hi> ent-<lb/>
springenden Werthe <hi rendition="#i">&#x03C9;=P</hi>, <hi rendition="#i">&#x03C9;=Q</hi>, <hi rendition="#i">&#x03C9;=R</hi>, einzeln ge-<lb/>
nommen, derselben angemessen sind, dann auch gesetzt<lb/>
werden könne<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/></p>
              <p>Es entsteht nämlich alsdann eine Summe dreyer Glei-<lb/>
chungen, deren jede für sich, daher auch ihre Summe =0 ist.</p><lb/>
              <p>So entspringt hier aus dreyen particulären Integralen<lb/>
das vollständige; zu erkennen an den drey willkührlichen<lb/>
Constanten, deren gerade so viele zu einer Differential-<lb/>
Gleichung des dritten Grades gehören.</p><lb/>
              <p>Hat die cubische Gleichung für <hi rendition="#i">&#x03BB;</hi> zwey unmögliche<lb/>
Wurzeln, so mu&#x017F;s die Form der daraus entspringenden<lb/>
Glieder um etwas abgeändert werden. Es sey<lb/><formula/> und folglich <formula/> so ist<lb/><formula/>.</p><lb/>
              <p>Es ist <formula/><lb/><hi rendition="#c">und <formula/></hi></p><lb/>
              <p>Die Constanten <hi rendition="#i">B</hi> und <hi rendition="#i">C</hi> sind noch unbestimmt.<lb/>
Man nehme an, es sey <formula/><lb/><formula/>; so ist <hi rendition="#i">B+C=B'</hi>; <formula/>; und<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/></p>
              <p>Man kann die neuen Constanten abermals verändern.<lb/>
Es sey <hi rendition="#i">B' = B&#x2033; sin. &#x03C6;</hi>, <hi rendition="#i">C'=B&#x2033; cos. &#x03C6;</hi>, so folgt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/> demnach <formula/></hi></p><lb/>
              <p>Die Constanten <hi rendition="#i">A</hi>, <hi rendition="#i">B&#x2033;</hi>, <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>, müssen aus <hi rendition="#i">&#x03C9;</hi>, <formula/><lb/>
für <hi rendition="#i">t</hi>=0 bestimmt werden. Alsdann nämlich ist aus der<lb/>
gegebenen Gleichung<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[310/0330] so genügen der Gleichung die für ω zu setzenden Werthe eλ0t; eλ't; eλ″t; aber auch der Werth [FORMEL] indem aus der Natur der aufgegebenen Gleichung klar ist, daſs, Falls die aus den drey Bedeutungen von λ ent- springenden Werthe ω=P, ω=Q, ω=R, einzeln ge- nommen, derselben angemessen sind, dann auch gesetzt werden könne [FORMEL] Es entsteht nämlich alsdann eine Summe dreyer Glei- chungen, deren jede für sich, daher auch ihre Summe =0 ist. So entspringt hier aus dreyen particulären Integralen das vollständige; zu erkennen an den drey willkührlichen Constanten, deren gerade so viele zu einer Differential- Gleichung des dritten Grades gehören. Hat die cubische Gleichung für λ zwey unmögliche Wurzeln, so muſs die Form der daraus entspringenden Glieder um etwas abgeändert werden. Es sey [FORMEL] und folglich [FORMEL] so ist [FORMEL]. Es ist [FORMEL] und [FORMEL] Die Constanten B und C sind noch unbestimmt. Man nehme an, es sey [FORMEL] [FORMEL]; so ist B+C=B'; [FORMEL]; und [FORMEL] Man kann die neuen Constanten abermals verändern. Es sey B' = B″ sin. φ, C'=B″ cos. φ, so folgt: [FORMEL] demnach [FORMEL] Die Constanten A, B″, φ, müssen aus ω, [FORMEL] für t=0 bestimmt werden. Alsdann nämlich ist aus der gegebenen Gleichung [FORMEL]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/330
Zitationshilfe: Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/330>, abgerufen am 21.11.2024.