setz hat, die vorhergehenden und die Nachfolgenden zu reproduciren, weiss man aus §. 112.; man weiss auch, dass die Reihe in derselben Folge, und, wenn das Er- eigniss ganz ungestört von Statten geht, sogar mit dem- selben Rhythmus wieder hervortreten muss, als worin sie gegeben war. Allein hier müssen wir eine andere Seite des nämlichen Gegenstandes zur Betrachtung darbieten. Man überlege die verschiedenen Geschwindig- keiten der sämmtlichen Verschmelzungshülfen, welche a, b, c, und d, anwenden können, um e zu heben. Weil d minder als c, c minder als b, b minder als a gehemmt war, indem e mit diesen allen verschmolz (§. 112.), und nach der Grösse der Ver- schmelzungshülfen die Geschwindigkeit ihres Wirkens sich richtet; weil ferner §. 87. die Hülfen nicht addirt werden dürfen, wenn von der Geschwindigkeit, die sie be- stimmen, die Rede ist, so folgt, dass e am geschwinde- sten von d, minder geschwind von c, noch minder ge- schwind von b, u. s. w. kann gehoben werden.
Wir nehmen nun an, die Reihe a, b, c, d, e, ... reproducire sich, und zwar dergestalt, dass jede einzelne dieser Vorstellungen theils durch die Hülfen der andern, theils auch durch eigne Kraft hervortrete. -- Jetzt aber, indem e sich hebt, finde dasselbe ein Hinderniss irgend welcher Art. Dies Hinderniss wirkt zunächst nur auf e selbst, und auf die Hülfe der nächstvorhergehenden Vor- stellung d. Denn die frühern Vorstellungen c, b, a, konnten die Geschwindigkeit von e nicht mit bestimmen, weil sie zu langsam wirken. Die Hülfen, die sie leisten können, hatten nicht Zeit anzulangen, wenn das, was zu wirken sie fähig waren, schon ohne sie geschwinder ge- schah; und eben dieses war der Fall, wegen der rasche- ren Hülfe des d. -- Allein das eingetretene Hinderniss hemmt das Steigen des e, und die dazu mitwirkende Hülfe von d. Hiedurch gewinnt c die nöthige Zeit, um seinen langsameren Beystand zu geben. Und nachdem schon die eigenthümliche Geschwindigkeit der Hülfe von d,
setz hat, die vorhergehenden und die Nachfolgenden zu reproduciren, weiſs man aus §. 112.; man weiſs auch, daſs die Reihe in derselben Folge, und, wenn das Er- eigniſs ganz ungestört von Statten geht, sogar mit dem- selben Rhythmus wieder hervortreten muſs, als worin sie gegeben war. Allein hier müssen wir eine andere Seite des nämlichen Gegenstandes zur Betrachtung darbieten. Man überlege die verschiedenen Geschwindig- keiten der sämmtlichen Verschmelzungshülfen, welche a, b, c, und d, anwenden können, um e zu heben. Weil d minder als c, c minder als b, b minder als a gehemmt war, indem e mit diesen allen verschmolz (§. 112.), und nach der Gröſse der Ver- schmelzungshülfen die Geschwindigkeit ihres Wirkens sich richtet; weil ferner §. 87. die Hülfen nicht addirt werden dürfen, wenn von der Geschwindigkeit, die sie be- stimmen, die Rede ist, so folgt, daſs e am geschwinde- sten von d, minder geschwind von c, noch minder ge- schwind von b, u. s. w. kann gehoben werden.
Wir nehmen nun an, die Reihe a, b, c, d, e, … reproducire sich, und zwar dergestalt, daſs jede einzelne dieser Vorstellungen theils durch die Hülfen der andern, theils auch durch eigne Kraft hervortrete. — Jetzt aber, indem e sich hebt, finde dasselbe ein Hinderniſs irgend welcher Art. Dies Hinderniſs wirkt zunächst nur auf e selbst, und auf die Hülfe der nächstvorhergehenden Vor- stellung d. Denn die frühern Vorstellungen c, b, a, konnten die Geschwindigkeit von e nicht mit bestimmen, weil sie zu langsam wirken. Die Hülfen, die sie leisten können, hatten nicht Zeit anzulangen, wenn das, was zu wirken sie fähig waren, schon ohne sie geschwinder ge- schah; und eben dieses war der Fall, wegen der rasche- ren Hülfe des d. — Allein das eingetretene Hinderniſs hemmt das Steigen des e, und die dazu mitwirkende Hülfe von d. Hiedurch gewinnt c die nöthige Zeit, um seinen langsameren Beystand zu geben. Und nachdem schon die eigenthümliche Geschwindigkeit der Hülfe von d,
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setz hat, die vorhergehenden und die Nachfolgenden zu
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eigniſs ganz ungestört von Statten geht, sogar mit dem-
selben Rhythmus wieder hervortreten muſs, als worin sie
gegeben war. Allein hier müssen wir eine andere Seite
des nämlichen Gegenstandes zur Betrachtung darbieten.
Man überlege die verschiedenen Geschwindig-
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welche a, b, c, und d, anwenden können, um e
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verschmolz (§. 112.), und nach der Gröſse der Ver-
schmelzungshülfen die Geschwindigkeit ihres Wirkens
sich richtet; weil ferner §. 87. die Hülfen nicht addirt
werden dürfen, wenn von der Geschwindigkeit, die sie be-
stimmen, die Rede ist, so folgt, daſs e am geschwinde-
sten von d, minder geschwind von c, noch minder ge-
schwind von b, u. s. w. kann gehoben werden.
Wir nehmen nun an, die Reihe a, b, c, d, e, …
reproducire sich, und zwar dergestalt, daſs jede einzelne
dieser Vorstellungen theils durch die Hülfen der andern,
theils auch durch eigne Kraft hervortrete. — Jetzt aber,
indem e sich hebt, finde dasselbe ein Hinderniſs irgend
welcher Art. Dies Hinderniſs wirkt zunächst nur auf e
selbst, und auf die Hülfe der nächstvorhergehenden Vor-
stellung d. Denn die frühern Vorstellungen c, b, a,
konnten die Geschwindigkeit von e nicht mit bestimmen,
weil sie zu langsam wirken. Die Hülfen, die sie leisten
können, hatten nicht Zeit anzulangen, wenn das, was zu
wirken sie fähig waren, schon ohne sie geschwinder ge-
schah; und eben dieses war der Fall, wegen der rasche-
ren Hülfe des d. — Allein das eingetretene Hinderniſs
hemmt das Steigen des e, und die dazu mitwirkende
Hülfe von d. Hiedurch gewinnt c die nöthige Zeit, um
seinen langsameren Beystand zu geben. Und nachdem
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Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 2. Königsberg, 1825, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie02_1825/439>, abgerufen am 22.11.2024.
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