Herder, Johann Gottfried von: Abhandlung über den Ursprung der Sprache. Berlin, 1772."tung seiner sinnlichen und erkennenden, sei- Alle die dagegen Schwürigkeit gemacht, sind Kraft *) Eine in einem neuen Metaphysischen Werke beliebte
Eintheilung Search's Light of nature pursued Lond. 68. „tung ſeiner ſinnlichen und erkennenden, ſei- Alle die dagegen Schwuͤrigkeit gemacht, ſind Kraft *) Eine in einem neuen Metaphyſiſchen Werke beliebte
Eintheilung Search’s Light of nature purſued Lond. 68. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0049" n="43"/> „<hi rendition="#fr">tung ſeiner ſinnlichen und erkennenden, ſei-<lb/> „ner erkennenden und wollenden Natur;</hi>„<lb/> oder vielmehr — Es iſt „<hi rendition="#fr">die Einzige poſitivs<lb/> „Kraft des Denkens, die</hi> mit einer gewiſſen<lb/> „<hi rendition="#fr">Organiſation des Koͤrpers</hi> verbunden bei den<lb/> „Menſchen ſo <hi rendition="#fr">Vernunft</hi> heißt, wie ſie bei den<lb/> „Thieren <hi rendition="#fr">Kunſtfaͤhigkeit</hi> wird: die bei ihm <hi rendition="#fr">Frei-<lb/> „heit</hi> heißt, und bei den Thieren <hi rendition="#fr">Jnſtinkt</hi> wird.„<lb/> Der Unterſchied iſt nicht in <hi rendition="#fr">Stuffen,</hi> oder <hi rendition="#fr">Zugabe</hi><lb/> von <hi rendition="#fr">Kraͤften,</hi> ſondern in einer <hi rendition="#fr">ganz verſchieden-<lb/> artigen Richtung</hi> und <hi rendition="#fr">Auswickelung aller<lb/> Kraͤfte.</hi> Man ſei Leibnitzianer oder Lockianer,<lb/> Search oder Leowall, <note place="foot" n="*)">Eine in einem neuen Metaphyſiſchen Werke beliebte<lb/> Eintheilung <hi rendition="#aq">Search’s Light of nature purſued Lond.</hi> 68.</note> Jdealiſt oder Materialiſt,<lb/> ſo muß man bei einem Einverſtaͤndniß uͤber die<lb/> Worte, zu Folge des Vorigen, die Sache zugeben,<lb/> „<hi rendition="#fr">einen eignen Charakter der Menſchheit,</hi>„<lb/> der hierinn und in nichts anders beſtehet.</p><lb/> <p>Alle die dagegen Schwuͤrigkeit gemacht, ſind<lb/> durch falſche Vorſtellungen und unaufgeraͤumte<lb/> Begriffe hintergangen. Man hat ſich die Ver-<lb/> nunft des Menſchen als eine neue, ganz abgetrennte<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Kraft</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [43/0049]
„tung ſeiner ſinnlichen und erkennenden, ſei-
„ner erkennenden und wollenden Natur;„
oder vielmehr — Es iſt „die Einzige poſitivs
„Kraft des Denkens, die mit einer gewiſſen
„Organiſation des Koͤrpers verbunden bei den
„Menſchen ſo Vernunft heißt, wie ſie bei den
„Thieren Kunſtfaͤhigkeit wird: die bei ihm Frei-
„heit heißt, und bei den Thieren Jnſtinkt wird.„
Der Unterſchied iſt nicht in Stuffen, oder Zugabe
von Kraͤften, ſondern in einer ganz verſchieden-
artigen Richtung und Auswickelung aller
Kraͤfte. Man ſei Leibnitzianer oder Lockianer,
Search oder Leowall, *) Jdealiſt oder Materialiſt,
ſo muß man bei einem Einverſtaͤndniß uͤber die
Worte, zu Folge des Vorigen, die Sache zugeben,
„einen eignen Charakter der Menſchheit,„
der hierinn und in nichts anders beſtehet.
Alle die dagegen Schwuͤrigkeit gemacht, ſind
durch falſche Vorſtellungen und unaufgeraͤumte
Begriffe hintergangen. Man hat ſich die Ver-
nunft des Menſchen als eine neue, ganz abgetrennte
Kraft
*) Eine in einem neuen Metaphyſiſchen Werke beliebte
Eintheilung Search’s Light of nature purſued Lond. 68.
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