Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herder, Johann Gottfried von: Von Deutscher Art und Kunst. Hamburg, 1773.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Ein Tod heran!
Dein Feind ist gefallen! --

Und Jrrland wird
Trauer treffen,
Die seinen Söhnen
Nie schwinden wird!'
Das Geweb' ist gewebt!
Das Schlachtfeld fließt
Von rothem Blut!
Der Krieg wird wüten
Noch Länder hindurch!
Wie ists nun schrecklich
Umherzuschaun!
Blutwolken fliegen
Jn der Luft umher!
Ach! Kriegerblutes
Wird die Luft getüncht,
Eh unsre Stimmen
Erfüllt einst sind.
Singt all' ihr Schwestern
Dem Könige Heil!
Und Siegeslieder!
Und Heil uns Schwestern
Und unserm Gesang'!
Und wer sie hört
Die Schlachtgesänge,
Der lern' und singe
Sie den Kriegern vor.
Und reiten auf Rossen
Jn der Luft hinweg:
Mit nackten Schwerdtern
Hinweg von hier!

... Habe

Ein Tod heran!
Dein Feind iſt gefallen! —

Und Jrrland wird
Trauer treffen,
Die ſeinen Soͤhnen
Nie ſchwinden wird!’
Das Geweb’ iſt gewebt!
Das Schlachtfeld fließt
Von rothem Blut!
Der Krieg wird wuͤten
Noch Laͤnder hindurch!
Wie iſts nun ſchrecklich
Umherzuſchaun!
Blutwolken fliegen
Jn der Luft umher!
Ach! Kriegerblutes
Wird die Luft getuͤncht,
Eh unſre Stimmen
Erfuͤllt einſt ſind.
Singt all’ ihr Schweſtern
Dem Koͤnige Heil!
Und Siegeslieder!
Und Heil uns Schweſtern
Und unſerm Geſang’!
Und wer ſie hoͤrt
Die Schlachtgeſaͤnge,
Der lern’ und ſinge
Sie den Kriegern vor.
Und reiten auf Roſſen
Jn der Luft hinweg:
Mit nackten Schwerdtern
Hinweg von hier!

… Habe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <cit>
          <quote>
            <lg type="poem">
              <lg n="7">
                <pb facs="#f0042" n="38"/>
                <l>Ein Tod heran!</l><lb/>
                <l>Dein Feind i&#x017F;t gefallen! &#x2014;</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="8">
                <l>Und Jrrland wird</l><lb/>
                <l>Trauer treffen,</l><lb/>
                <l>Die &#x017F;einen So&#x0364;hnen</l><lb/>
                <l>Nie &#x017F;chwinden wird!&#x2019;</l><lb/>
                <l>Das Geweb&#x2019; i&#x017F;t gewebt!</l><lb/>
                <l>Das Schlachtfeld fließt</l><lb/>
                <l>Von rothem Blut!</l><lb/>
                <l>Der Krieg wird wu&#x0364;ten</l><lb/>
                <l>Noch La&#x0364;nder hindurch!</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="9">
                <l>Wie i&#x017F;ts nun &#x017F;chrecklich</l><lb/>
                <l>Umherzu&#x017F;chaun!</l><lb/>
                <l>Blutwolken fliegen</l><lb/>
                <l>Jn der Luft umher!</l><lb/>
                <l>Ach! Kriegerblutes</l><lb/>
                <l>Wird die Luft getu&#x0364;ncht,</l><lb/>
                <l>Eh un&#x017F;re Stimmen</l><lb/>
                <l>Erfu&#x0364;llt ein&#x017F;t &#x017F;ind.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="10">
                <l>Singt all&#x2019; ihr Schwe&#x017F;tern</l><lb/>
                <l>Dem Ko&#x0364;nige Heil!</l><lb/>
                <l>Und Siegeslieder!</l><lb/>
                <l>Und Heil uns Schwe&#x017F;tern</l><lb/>
                <l>Und un&#x017F;erm Ge&#x017F;ang&#x2019;!</l><lb/>
                <l>Und wer &#x017F;ie ho&#x0364;rt</l><lb/>
                <l>Die Schlachtge&#x017F;a&#x0364;nge,</l><lb/>
                <l>Der lern&#x2019; und &#x017F;inge</l><lb/>
                <l>Sie den Kriegern vor.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="11">
                <l>Und reiten auf Ro&#x017F;&#x017F;en</l><lb/>
                <l>Jn der Luft hinweg:</l><lb/>
                <l>Mit nackten Schwerdtern</l><lb/>
                <l>Hinweg von hier!</l>
              </lg>
            </lg>
          </quote>
          <bibl/>
        </cit><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">&#x2026; Habe</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[38/0042] Ein Tod heran! Dein Feind iſt gefallen! — Und Jrrland wird Trauer treffen, Die ſeinen Soͤhnen Nie ſchwinden wird!’ Das Geweb’ iſt gewebt! Das Schlachtfeld fließt Von rothem Blut! Der Krieg wird wuͤten Noch Laͤnder hindurch! Wie iſts nun ſchrecklich Umherzuſchaun! Blutwolken fliegen Jn der Luft umher! Ach! Kriegerblutes Wird die Luft getuͤncht, Eh unſre Stimmen Erfuͤllt einſt ſind. Singt all’ ihr Schweſtern Dem Koͤnige Heil! Und Siegeslieder! Und Heil uns Schweſtern Und unſerm Geſang’! Und wer ſie hoͤrt Die Schlachtgeſaͤnge, Der lern’ und ſinge Sie den Kriegern vor. Und reiten auf Roſſen Jn der Luft hinweg: Mit nackten Schwerdtern Hinweg von hier! … Habe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herder_artundkunst_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herder_artundkunst_1773/42
Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Von Deutscher Art und Kunst. Hamburg, 1773, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_artundkunst_1773/42>, abgerufen am 30.04.2024.