Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 1. Riga, 1793.durch die Wissenschaften gewinnt ein Re- (Hier verbreitete sich unser Gespräch durch die Wiſſenſchaften gewinnt ein Re- (Hier verbreitete ſich unſer Geſpraͤch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0141" n="134"/> durch die Wiſſenſchaften gewinnt ein Re-<lb/> gent das Maas ſeiner ſelbſt, eine Samm-<lb/> lung ſeiner Gedanken, ein geiſtiges Or-<lb/> gan die Dinge anzuſehen und zu ge-<lb/> nießen. Ohne Liebe zur Wiſſenſchaft<lb/> bleibt er ein ſinnlicher Menſch, dem bei<lb/> aller ſeiner Thaͤtigkeit von außen in ent-<lb/> ſcheidenden Faͤllen dennoch das innere<lb/> Auge, das innerſte Herz zu fehlen<lb/> ſcheinet.</p><lb/> <p>(Hier verbreitete ſich unſer Geſpraͤch<lb/> auf einzelne verdiente Maͤnner in den<lb/> Oeſterreichiſchen Staaten, auf die reiche<lb/> Ernte, die in dieſem weiten Felde fuͤr<lb/> die kuͤnftige Zeit zu erwarten ſtehet; end-<lb/> lich beſchieden wir uns auf den morgen-<lb/> den Tag zu dieſer Stunde wieder auf<lb/> dieſen angenehmen Huͤgel. Und wir<lb/> ſetzten das Geſpraͤch fort:)</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0141]
durch die Wiſſenſchaften gewinnt ein Re-
gent das Maas ſeiner ſelbſt, eine Samm-
lung ſeiner Gedanken, ein geiſtiges Or-
gan die Dinge anzuſehen und zu ge-
nießen. Ohne Liebe zur Wiſſenſchaft
bleibt er ein ſinnlicher Menſch, dem bei
aller ſeiner Thaͤtigkeit von außen in ent-
ſcheidenden Faͤllen dennoch das innere
Auge, das innerſte Herz zu fehlen
ſcheinet.
(Hier verbreitete ſich unſer Geſpraͤch
auf einzelne verdiente Maͤnner in den
Oeſterreichiſchen Staaten, auf die reiche
Ernte, die in dieſem weiten Felde fuͤr
die kuͤnftige Zeit zu erwarten ſtehet; end-
lich beſchieden wir uns auf den morgen-
den Tag zu dieſer Stunde wieder auf
dieſen angenehmen Huͤgel. Und wir
ſetzten das Geſpraͤch fort:)
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