Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 2. Riga, 1793.25. Alle Ihre Fragen über den Fortgang uns- 25. Alle Ihre Fragen uͤber den Fortgang unſ- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0111" n="106"/> <div n="1"> <head>25.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>lle Ihre Fragen uͤber den Fortgang unſ-<lb/> res Geſchlechts, die eigentlich ein Buch er-<lb/> forderten, beantwortet, wie mich duͤnkt,<lb/> ein einziges Wort, <hi rendition="#g">Humanitaͤt</hi>, <hi rendition="#g">Menſch</hi>-<lb/><hi rendition="#g">heit</hi>. Waͤre die Frage: ob der Menſch mehr<lb/> als Menſch, ein Ueber- ein Außermenſch<lb/> werden koͤnne und ſolle? ſo waͤre jede Zeile<lb/> zu viel, die man deßhalb ſchriebe. Nun<lb/> aber, da nur von den <hi rendition="#g">Geſetzen ſeiner<lb/> Natur</hi>, vom <hi rendition="#g">unausloͤſchlichen Cha</hi>-<lb/><hi rendition="#g">rakter ſeiner Art und Gattung</hi> die<lb/> Rede iſt: ſo erlauben Sie, daß ich ſogar<lb/> einige Paragraphen ſchreibe.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [106/0111]
25.
Alle Ihre Fragen uͤber den Fortgang unſ-
res Geſchlechts, die eigentlich ein Buch er-
forderten, beantwortet, wie mich duͤnkt,
ein einziges Wort, Humanitaͤt, Menſch-
heit. Waͤre die Frage: ob der Menſch mehr
als Menſch, ein Ueber- ein Außermenſch
werden koͤnne und ſolle? ſo waͤre jede Zeile
zu viel, die man deßhalb ſchriebe. Nun
aber, da nur von den Geſetzen ſeiner
Natur, vom unausloͤſchlichen Cha-
rakter ſeiner Art und Gattung die
Rede iſt: ſo erlauben Sie, daß ich ſogar
einige Paragraphen ſchreibe.
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