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Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 3. Riga, 1794.

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will der Dichter dem blutigen Gefechte noch
durch eine billige Auskunft zuvor-
kommen. Menelaus und Paris, de-
ren Sache es eigentlich allein ist, um de-
ren willen Menschen hingeopfert werden,
sollen durch einen Zweikampf den Zwist
entscheiden.

-- Ihn hörten mit Freude die Griechen und
Trojer
Hoffend, das Ende zu sehn des Elendbringen-
den Krieges.

4. Da dies Mittel aber nicht gelang,
und die Heere gegen einander ziehen müs-
sen, von wem läßt sie der Dichter empö-
ren? Die Trojer von Mars, den sein
Vater, Jupiter, selbst späterhin also an-
redet:


will der Dichter dem blutigen Gefechte noch
durch eine billige Auskunft zuvor-
kommen. Menelaus und Paris, de-
ren Sache es eigentlich allein iſt, um de-
ren willen Menſchen hingeopfert werden,
ſollen durch einen Zweikampf den Zwiſt
entſcheiden.

— Ihn hoͤrten mit Freude die Griechen und
Trojer
Hoffend, das Ende zu ſehn des Elendbringen-
den Krieges.

4. Da dies Mittel aber nicht gelang,
und die Heere gegen einander ziehen muͤſ-
ſen, von wem laͤßt ſie der Dichter empoͤ-
ren? Die Trojer von Mars, den ſein
Vater, Jupiter, ſelbſt ſpaͤterhin alſo an-
redet:


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[118/0127] will der Dichter dem blutigen Gefechte noch durch eine billige Auskunft zuvor- kommen. Menelaus und Paris, de- ren Sache es eigentlich allein iſt, um de- ren willen Menſchen hingeopfert werden, ſollen durch einen Zweikampf den Zwiſt entſcheiden. — Ihn hoͤrten mit Freude die Griechen und Trojer Hoffend, das Ende zu ſehn des Elendbringen- den Krieges. 4. Da dies Mittel aber nicht gelang, und die Heere gegen einander ziehen muͤſ- ſen, von wem laͤßt ſie der Dichter empoͤ- ren? Die Trojer von Mars, den ſein Vater, Jupiter, ſelbſt ſpaͤterhin alſo an- redet:

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Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 3. Riga, 1794, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet03_1794/127>, abgerufen am 27.11.2024.