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Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 3. Riga, 1794.

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Thorheit, über die Verbindlichkeit zur Wis-
senschaft und zu allgemeinen Begriffen,
über Erfahrung, Vernunft, Geschichte,
Fabel, Selbsterkenntniß, als Mittel zu
Besserung des Verstandes und Willens,
enthält sein Gedicht schöne Stellen. Deß-
gleichen über einzelne Pflichten, die Mä-
ßigkeit, Sittsamkeit, Gnügsamkeit, Ver-
bindlichkeit zur Arbeit, über Pflichten in
Glück und Unglück, über die Dankbarkeit
gegen Gott, das Vertrauen auf die Vor-
sehung, über gesellige Hülfe, Sanftmuth,
Großmuth, Wahrheitliebe, Freigebigkeit
u. f.; wobei sowohl die entgegenstehenden
Laster, als die Grenzen der Tugend be-
merkt oder geschildert werden. Es sind
Lehren in ihm, die der Jugend Gedächt-
nißsprüche werden sollten, indem sie die
Grundvesten aller moralischen Wahrheit
enthalten: z. B.


Thorheit, uͤber die Verbindlichkeit zur Wiſ-
ſenſchaft und zu allgemeinen Begriffen,
uͤber Erfahrung, Vernunft, Geſchichte,
Fabel, Selbſterkenntniß, als Mittel zu
Beſſerung des Verſtandes und Willens,
enthaͤlt ſein Gedicht ſchoͤne Stellen. Deß-
gleichen uͤber einzelne Pflichten, die Maͤ-
ßigkeit, Sittſamkeit, Gnuͤgſamkeit, Ver-
bindlichkeit zur Arbeit, uͤber Pflichten in
Gluͤck und Ungluͤck, uͤber die Dankbarkeit
gegen Gott, das Vertrauen auf die Vor-
ſehung, uͤber geſellige Huͤlfe, Sanftmuth,
Großmuth, Wahrheitliebe, Freigebigkeit
u. f.; wobei ſowohl die entgegenſtehenden
Laſter, als die Grenzen der Tugend be-
merkt oder geſchildert werden. Es ſind
Lehren in ihm, die der Jugend Gedaͤcht-
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Grundveſten aller moraliſchen Wahrheit
enthalten: z. B.


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[72/0081] Thorheit, uͤber die Verbindlichkeit zur Wiſ- ſenſchaft und zu allgemeinen Begriffen, uͤber Erfahrung, Vernunft, Geſchichte, Fabel, Selbſterkenntniß, als Mittel zu Beſſerung des Verſtandes und Willens, enthaͤlt ſein Gedicht ſchoͤne Stellen. Deß- gleichen uͤber einzelne Pflichten, die Maͤ- ßigkeit, Sittſamkeit, Gnuͤgſamkeit, Ver- bindlichkeit zur Arbeit, uͤber Pflichten in Gluͤck und Ungluͤck, uͤber die Dankbarkeit gegen Gott, das Vertrauen auf die Vor- ſehung, uͤber geſellige Huͤlfe, Sanftmuth, Großmuth, Wahrheitliebe, Freigebigkeit u. f.; wobei ſowohl die entgegenſtehenden Laſter, als die Grenzen der Tugend be- merkt oder geſchildert werden. Es ſind Lehren in ihm, die der Jugend Gedaͤcht- nißſpruͤche werden ſollten, indem ſie die Grundveſten aller moraliſchen Wahrheit enthalten: z. B.

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Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 3. Riga, 1794, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet03_1794/81>, abgerufen am 25.11.2024.