Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 5. Riga, 1795.heit und Menschlichkeit gelangten. Auch Vor andern, dünkt mich, sind in Brie- heit und Menſchlichkeit gelangten. Auch Vor andern, duͤnkt mich, ſind in Brie- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="27"/> heit und Menſchlichkeit gelangten. Auch<lb/> unſern Deutſchen Rechtslehrern, <hi rendition="#g">Thoma</hi>-<lb/><hi rendition="#g">ſius</hi>, <hi rendition="#g">Polykarp Leyſer</hi>, <hi rendition="#g">Hommel</hi><lb/> u. f., die uͤber die mit Blut geſchriebenen<lb/><hi rendition="#g">Carpzowſchen</hi> Geſetze hie und da die<lb/> Fackel der Vernunft angezuͤndet, und mil-<lb/> dere Grundſaͤtze in Gang gebracht haben,<lb/> werde Dank. Sie thaten, <hi rendition="#g">was ſie</hi> thun<lb/> konnten.</p><lb/> <p>Vor andern, duͤnkt mich, ſind in <hi rendition="#g">Brie</hi>-<lb/><hi rendition="#g">fen</hi> Geſinnungen der Humanitaͤt wirkſam<lb/> verbreitet worden, ſelbſt wo ſie das ſtrenge<lb/> Rechts- Staats- und Kirchenſyſtem noch<lb/> nicht aufnehmen durfte. In <hi rendition="#g">Briefen an<lb/> Freunde</hi> ſchuͤttete mancher ſein Herz aus,<lb/> wie er es in Schriften zu thun nicht wagte,<lb/> und die Briefgeſtalt ſelbſt ward zur gluͤckli-<lb/> chen Form, milde Geſinnungen uͤber einzelne<lb/> Vorfaͤlle ſowohl, als uͤber Lehren und Per-<lb/> ſonen Freunden oder dem Publicum ver-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0042]
heit und Menſchlichkeit gelangten. Auch
unſern Deutſchen Rechtslehrern, Thoma-
ſius, Polykarp Leyſer, Hommel
u. f., die uͤber die mit Blut geſchriebenen
Carpzowſchen Geſetze hie und da die
Fackel der Vernunft angezuͤndet, und mil-
dere Grundſaͤtze in Gang gebracht haben,
werde Dank. Sie thaten, was ſie thun
konnten.
Vor andern, duͤnkt mich, ſind in Brie-
fen Geſinnungen der Humanitaͤt wirkſam
verbreitet worden, ſelbſt wo ſie das ſtrenge
Rechts- Staats- und Kirchenſyſtem noch
nicht aufnehmen durfte. In Briefen an
Freunde ſchuͤttete mancher ſein Herz aus,
wie er es in Schriften zu thun nicht wagte,
und die Briefgeſtalt ſelbſt ward zur gluͤckli-
chen Form, milde Geſinnungen uͤber einzelne
Vorfaͤlle ſowohl, als uͤber Lehren und Per-
ſonen Freunden oder dem Publicum ver-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |