Herder, Johann Gottfried von: Ueber die neuere Deutsche Litteratur. Bd. 3. Riga, 1767.nes der schönsten Bilder aus dem Lukrez er-
Wer dazu gebauet ist, um die Schönheit, 1. Die Litteratur der neuern Zeiten hat sich im land, A 3
nes der ſchoͤnſten Bilder aus dem Lukrez er-
Wer dazu gebauet iſt, um die Schoͤnheit, 1. Die Litteratur der neuern Zeiten hat ſich im land, A 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0013" n="5"/> nes der ſchoͤnſten Bilder aus dem Lukrez er-<lb/> fahren, da er ſein zweites Buch anfaͤngt:</p><lb/> <cit> <quote> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq">Suaue mari magno turbantibus aequora ventis</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">E terra magnum alterius ſpectare laborem ‒ ‒</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Suaue etiam belli certamina magna tueri</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Per campos inſtructa tua ſine parte pericli:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Sed nil dulcius eſt, bene quam munita tenere</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Edita doctrina ſapientum templa ſerena</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Deſpicere vnde queas alios, paſſimque videre</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Errare, atque viam palantes quaerere vitae</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Certare ingenio, contendere nobilitate</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Noctes atque dies niti praeſtante labore</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Ad ſummas emergere opes, rerumque potiri. ‒ ‒</hi> </l> </lg> </quote> </cit><lb/> <p>Wer dazu gebauet iſt, um die Schoͤnheit,<lb/> nicht dieſer Beſchreibung, ſondern dieſes An-<lb/> blicks zu fuͤhlen; dem wird mein erſtes Frag-<lb/> ment Gelegenheit geben, uͤber ſeinen Jnhalt<lb/> ſelbſt mehr nachzudenken.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">1.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Litteratur der neuern Zeiten hat ſich im<lb/> Jnnern ſo ſehr nach einer <hi rendition="#fr">lateiniſchen</hi> Form<lb/> gebildet: daß, wenn wir, auch in <hi rendition="#fr">Deutſch-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">land,</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [5/0013]
nes der ſchoͤnſten Bilder aus dem Lukrez er-
fahren, da er ſein zweites Buch anfaͤngt:
Suaue mari magno turbantibus aequora ventis
E terra magnum alterius ſpectare laborem ‒ ‒
Suaue etiam belli certamina magna tueri
Per campos inſtructa tua ſine parte pericli:
Sed nil dulcius eſt, bene quam munita tenere
Edita doctrina ſapientum templa ſerena
Deſpicere vnde queas alios, paſſimque videre
Errare, atque viam palantes quaerere vitae
Certare ingenio, contendere nobilitate
Noctes atque dies niti praeſtante labore
Ad ſummas emergere opes, rerumque potiri. ‒ ‒
Wer dazu gebauet iſt, um die Schoͤnheit,
nicht dieſer Beſchreibung, ſondern dieſes An-
blicks zu fuͤhlen; dem wird mein erſtes Frag-
ment Gelegenheit geben, uͤber ſeinen Jnhalt
ſelbſt mehr nachzudenken.
1.
Die Litteratur der neuern Zeiten hat ſich im
Jnnern ſo ſehr nach einer lateiniſchen Form
gebildet: daß, wenn wir, auch in Deutſch-
land,
A 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |