Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Gebet/ vmb Christliche Gedult zu bitten.

Scherer/ vnnd seinen Mund nicht auffthut.
Mir aber setzet Vngedult hefftig zu/ vnd mein
Hertz hat mich m verlassen. Fasse meine Seelem
Psal. 40.
mit gedult/ daß mein Muht nicht matt/ vnd
mein Hertz weich werde in der leiblichen Trüb-
sal/ vnd in allzu grosser Traurigkeit versincke.
Laß mich nicht verschmachten/ wenn mich die
n Hitze drücket/ vnd nicht vergehen/ wenn esn
Iob: 6.
heiß wird/ Sondern ein Männlich Hertz fas-
sen/ vnnd stets auff meinen GOtt hoffen.
Stercke mein Hertz/ daß ich die Trübsal inn
Gottes o furcht auffneme/ vnd alle widerwer-o
Iudith 8.
tigkeit mit gedult trage/ daß ich mir die straffe
meiner Missethat gefallen lasse/ vnd den Heili-Psal. 78.
gen in Israel nicht meistere.

Herr/ der du die p Gerechten prüfest/p
Psal. 11.
Da sich dein Volck vngedültig machte/ gefiel
es vbel für den Ohren des Herrn. LaßNume. 11
nicht Vngedult vberhand nehmen in meinem
Hertzen/ daß ich nicht/ wenns nicht nach mei-
nem willen gehet/ mit den q Jüngern vnwilligq
Marci 4.
werde/ vnd durch Vngedult mir selbst mein
anligen mehre/ daß nicht mein Hertz wider den
HErrn tobe/ r vnd Gott tadele/ sondern widerr
Prov. 20.
meine s Sünde murre/ im Gebet vnd hoffnungs
Thren. 3.

anhal-

Gebet/ vmb Chriſtliche Gedult zu bitten.

Scherer/ vnnd ſeinen Mund nicht auffthut.
Mir aber ſetzet Vngedult hefftig zu/ vnd mein
Hertz hat mich m verlaſſen. Faſſe meine Seelem
Pſal. 40.
mit gedult/ daß mein Muht nicht matt/ vnd
mein Hertz weich werde in der leiblichen Trüb-
ſal/ vnd in allzu groſſer Traurigkeit verſincke.
Laß mich nicht verſchmachten/ wenn mich die
n Hitze drücket/ vnd nicht vergehen/ wenn esn
Iob: 6.
heiß wird/ Sondern ein Männlich Hertz faſ-
ſen/ vnnd ſtets auff meinen GOtt hoffen.
Stercke mein Hertz/ daß ich die Trübſal inn
Gottes o furcht auffneme/ vnd alle widerwer-o
Iudith 8.
tigkeit mit gedult trage/ daß ich mir die ſtraffe
meiner Miſſethat gefallen laſſe/ vnd den Heili-Pſal. 78.
gen in Iſrael nicht meiſtere.

Herr/ der du die p Gerechten prüfeſt/p
Pſal. 11.
Da ſich dein Volck vngedültig machte/ gefiel
es vbel für den Ohren des Herrn. LaßNume. 11
nicht Vngedult vberhand nehmen in meinem
Hertzen/ daß ich nicht/ wenns nicht nach mei-
nem willen gehet/ mit den q Jüngern vnwilligq
Marci 4.
werde/ vnd durch Vngedult mir ſelbſt mein
anligen mehre/ daß nicht mein Hertz wider den
HErrn tobe/ r vnd Gott tadele/ ſondern widerr
Prov. 20.
meine s Sünde murre/ im Gebet vnd hoffnungs
Thren. 3.

anhal-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0136" n="103"/><fw place="top" type="header">Gebet/ vmb Chri&#x017F;tliche Gedult zu bitten.</fw><lb/>
Scherer/ vnnd &#x017F;einen Mund nicht auffthut.<lb/>
Mir aber &#x017F;etzet Vngedult hefftig zu/ vnd mein<lb/>
Hertz hat mich <hi rendition="#sup">m</hi> verla&#x017F;&#x017F;en. Fa&#x017F;&#x017F;e meine Seele<note place="right">m<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;al.</hi></hi> 40.</note><lb/>
mit gedult/ daß mein Muht nicht matt/ vnd<lb/>
mein Hertz weich werde in der leiblichen Trüb-<lb/>
&#x017F;al/ vnd in allzu gro&#x017F;&#x017F;er Traurigkeit ver&#x017F;incke.<lb/>
Laß mich nicht ver&#x017F;chmachten/ wenn mich die<lb/><hi rendition="#sup">n</hi> Hitze drücket/ vnd nicht vergehen/ wenn es<note place="right">n<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iob:</hi></hi> 6.</note><lb/>
heiß wird/ Sondern ein Männlich Hertz fa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ vnnd &#x017F;tets auff meinen GOtt hoffen.<lb/>
Stercke mein Hertz/ daß ich die Trüb&#x017F;al inn<lb/>
Gottes <hi rendition="#sup">o</hi> furcht auffneme/ vnd alle widerwer-<note place="right">o<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iudith</hi></hi> 8.</note><lb/>
tigkeit mit gedult trage/ daß ich mir die &#x017F;traffe<lb/>
meiner Mi&#x017F;&#x017F;ethat gefallen la&#x017F;&#x017F;e/ vnd den Heili-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;al.</hi></hi> 78.</note><lb/>
gen in I&#x017F;rael nicht mei&#x017F;tere.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr/</hi></hi> der du die <hi rendition="#sup">p</hi> Gerechten prüfe&#x017F;t/<note place="right">p<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;al.</hi></hi> 11.</note><lb/>
Da &#x017F;ich dein Volck vngedültig machte/ gefiel<lb/>
es vbel für den Ohren des <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herrn.</hi></hi> Laß<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nume.</hi></hi> 11</note><lb/>
nicht Vngedult vberhand nehmen in meinem<lb/>
Hertzen/ daß ich nicht/ wenns nicht nach mei-<lb/>
nem willen gehet/ mit den <hi rendition="#sup">q</hi> Jüngern vnwillig<note place="right">q<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Marci</hi></hi> 4.</note><lb/>
werde/ vnd durch Vngedult mir &#x017F;elb&#x017F;t mein<lb/>
anligen mehre/ daß nicht mein Hertz wider den<lb/>
HErrn tobe/ <hi rendition="#sup">r</hi> vnd Gott tadele/ &#x017F;ondern wider<note place="right">r<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Prov.</hi></hi> 20.</note><lb/>
meine <hi rendition="#sup">s</hi> Sünde murre/ im Gebet vnd hoffnung<note place="right">s<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thren.</hi></hi> 3.</note><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">anhal-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[103/0136] Gebet/ vmb Chriſtliche Gedult zu bitten. Scherer/ vnnd ſeinen Mund nicht auffthut. Mir aber ſetzet Vngedult hefftig zu/ vnd mein Hertz hat mich m verlaſſen. Faſſe meine Seele mit gedult/ daß mein Muht nicht matt/ vnd mein Hertz weich werde in der leiblichen Trüb- ſal/ vnd in allzu groſſer Traurigkeit verſincke. Laß mich nicht verſchmachten/ wenn mich die n Hitze drücket/ vnd nicht vergehen/ wenn es heiß wird/ Sondern ein Männlich Hertz faſ- ſen/ vnnd ſtets auff meinen GOtt hoffen. Stercke mein Hertz/ daß ich die Trübſal inn Gottes o furcht auffneme/ vnd alle widerwer- tigkeit mit gedult trage/ daß ich mir die ſtraffe meiner Miſſethat gefallen laſſe/ vnd den Heili- gen in Iſrael nicht meiſtere. m Pſal. 40. n Iob: 6. o Iudith 8. Pſal. 78. Herr/ der du die p Gerechten prüfeſt/ Da ſich dein Volck vngedültig machte/ gefiel es vbel für den Ohren des Herrn. Laß nicht Vngedult vberhand nehmen in meinem Hertzen/ daß ich nicht/ wenns nicht nach mei- nem willen gehet/ mit den q Jüngern vnwillig werde/ vnd durch Vngedult mir ſelbſt mein anligen mehre/ daß nicht mein Hertz wider den HErrn tobe/ r vnd Gott tadele/ ſondern wider meine s Sünde murre/ im Gebet vnd hoffnung anhal- p Pſal. 11. Nume. 11 q Marci 4. r Prov. 20. s Thren. 3.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Distributed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 License.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription

Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/hermanus_gebetbuch_1603
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/hermanus_gebetbuch_1603/136
Zitationshilfe:	Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hermanus_gebetbuch_1603/136>, abgerufen am 27.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.