Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603.Dancksagung eines Weibes/ der aSapi. 9. HErr aller a Güte/ durch Barm-
Danckſagung eines Weibes/ der aSapi. 9. HErr aller a Güte/ durch Barm-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0367" n="334"/> <fw place="top" type="header">Danckſagung eines Weibes/ der</fw><lb/> <note place="left">a<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sapi.</hi></hi> 9.</note> <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Err</hi></hi> aller <hi rendition="#sup">a</hi> Güte/ durch</hi><lb/> deinen Segen bin ich im Eheſtande<lb/> von meinem liebẽ Ehemañ ſchwan-<lb/> ger worden/ vnd zwar ſo lang ich<lb/> das Kind vnter meinem Hertzen getragen/ hab<lb/> ich wehe vnd ſchmertzen gehabt/ Nu aber/ ver-<lb/> möge deiner ſtraffe/ ſo du dem weiblichen Ge-<lb/> ſchlechte wegen der Sünde auffgeleget/ mit<lb/> kummer geboren. Du lieber Vater/ dir ſey Lob<lb/> vnd Danck geſagt/ daß du mich meiner weibli-<lb/> chen Bürden entbunden/ mir einen frölichen<lb/> anblick der Frucht meines Leibes geben/ vnd<lb/> mich mit vnzeitlicher vnd todter Geburt ver-<lb/> ſchonet haſt/ Daß du mich aus der angſt vnd<lb/> noht geriſſen/ bey geſundheit vnd Leben erhal-<lb/> ten/ vnd auch zu dieſem mal mit Gnaden ge-<lb/> holffen/ vnd nicht laſſen mißlingen vnd vbel ge-<lb/><note place="left">b<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iob</hi></hi> 42.</note>hen. Nun weiß vnd gleube ich/ daß du <hi rendition="#sup">b</hi> alles<lb/> vermagſt/ gnedig biſt/ vnd gerne hilffeſt/ Denn<lb/><note place="left">c<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Syr.</hi></hi> 40.</note><hi rendition="#sup">c</hi> kein mangel an deiner Hülffe zu ſpüren. Ich<lb/> dencke nicht mehr an die Angſt vmb der Freude<lb/> willen/ daß der Menſch vnd das Menſchenkind<lb/> mit gewöhnlichen Gliedmaſſen ohn allen ma-<lb/> ckel zur Welt geboren iſt. Barmhertziger Gott/<lb/> da haſt gantz gnediglich vnd nach aller deiner<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Barm-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [334/0367]
Danckſagung eines Weibes/ der
HErr aller a Güte/ durch
deinen Segen bin ich im Eheſtande
von meinem liebẽ Ehemañ ſchwan-
ger worden/ vnd zwar ſo lang ich
das Kind vnter meinem Hertzen getragen/ hab
ich wehe vnd ſchmertzen gehabt/ Nu aber/ ver-
möge deiner ſtraffe/ ſo du dem weiblichen Ge-
ſchlechte wegen der Sünde auffgeleget/ mit
kummer geboren. Du lieber Vater/ dir ſey Lob
vnd Danck geſagt/ daß du mich meiner weibli-
chen Bürden entbunden/ mir einen frölichen
anblick der Frucht meines Leibes geben/ vnd
mich mit vnzeitlicher vnd todter Geburt ver-
ſchonet haſt/ Daß du mich aus der angſt vnd
noht geriſſen/ bey geſundheit vnd Leben erhal-
ten/ vnd auch zu dieſem mal mit Gnaden ge-
holffen/ vnd nicht laſſen mißlingen vnd vbel ge-
hen. Nun weiß vnd gleube ich/ daß du b alles
vermagſt/ gnedig biſt/ vnd gerne hilffeſt/ Denn
c kein mangel an deiner Hülffe zu ſpüren. Ich
dencke nicht mehr an die Angſt vmb der Freude
willen/ daß der Menſch vnd das Menſchenkind
mit gewöhnlichen Gliedmaſſen ohn allen ma-
ckel zur Welt geboren iſt. Barmhertziger Gott/
da haſt gantz gnediglich vnd nach aller deiner
Barm-
b
Iob 42.
c
Syr. 40.
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