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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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Was soll, ihr Fürsten,
Nach Kronen das Dürsten?
Zerreißt die goldenen Schnüre,
Das Prunkgewand!
Es frieret vor Eurer Thüre
Das Vaterland.
Was macht, ihr Pfaffen,
Euch also zu schaffen?
Was soll uns jetzo das Beten?
O eitler Tand,
So lang in den Staub getreten
Das Vaterland!
Weh Euch, ihr Reichen,
Die nicht zu erweichen!
Ihr zählt die Rubel, die runden,
Im Sonnenbrand
Der Lazarus seine Wunden,
Das Vaterland.
Was ſoll, ihr Fürſten,
Nach Kronen das Dürſten?
Zerreißt die goldenen Schnüre,
Das Prunkgewand!
Es frieret vor Eurer Thüre
Das Vaterland.
Was macht, ihr Pfaffen,
Euch alſo zu ſchaffen?
Was ſoll uns jetzo das Beten?
O eitler Tand,
So lang in den Staub getreten
Das Vaterland!
Weh Euch, ihr Reichen,
Die nicht zu erweichen!
Ihr zählt die Rubel, die runden,
Im Sonnenbrand
Der Lazarus ſeine Wunden,
Das Vaterland.
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[195/0201] Was ſoll, ihr Fürſten, Nach Kronen das Dürſten? Zerreißt die goldenen Schnüre, Das Prunkgewand! Es frieret vor Eurer Thüre Das Vaterland. Was macht, ihr Pfaffen, Euch alſo zu ſchaffen? Was ſoll uns jetzo das Beten? O eitler Tand, So lang in den Staub getreten Das Vaterland! Weh Euch, ihr Reichen, Die nicht zu erweichen! Ihr zählt die Rubel, die runden, Im Sonnenbrand Der Lazarus ſeine Wunden, Das Vaterland.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/201>, abgerufen am 22.12.2024.