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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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Daß die Seele leichter von hinnen zieht,
Kameraden, seid jetzo beschworen!
Nehmt meine Trompete und blast mir das Lied:
"Noch ist Polen nicht verloren!"
Und blast mir das Lied, sonst Nichts, sonst Nichts,
Und laßt es mich sterbend noch hauchen!
Dann gebt sie mir wieder; am Tag des Gerichts
Werd' ich die Trompete brauchen.
Denn wenn Gott den Toten auf Erden ruft,
Wenn er will aus den Gräbern sie schrecken,
Da muß er zuerst aus ihrer Gruft
Doch die Trompeter erwecken.
Das wird ein Tag der Freude, juchhei!
Wie spreng' ich den drückenden Rasen,
Um allen Völkern der Erde herbei
Dann gegen die Russen zu blasen!
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Daß die Seele leichter von hinnen zieht,
Kameraden, ſeid jetzo beſchworen!
Nehmt meine Trompete und blast mir das Lied:
„Noch iſt Polen nicht verloren!“
Und blast mir das Lied, ſonſt Nichts, ſonſt Nichts,
Und laßt es mich ſterbend noch hauchen!
Dann gebt ſie mir wieder; am Tag des Gerichts
Werd' ich die Trompete brauchen.
Denn wenn Gott den Toten auf Erden ruft,
Wenn er will aus den Gräbern ſie ſchrecken,
Da muß er zuerſt aus ihrer Gruft
Doch die Trompeter erwecken.
Das wird ein Tag der Freude, juchhei!
Wie ſpreng' ich den drückenden Raſen,
Um allen Völkern der Erde herbei
Dann gegen die Ruſſen zu blaſen!
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[33/0039] Daß die Seele leichter von hinnen zieht, Kameraden, ſeid jetzo beſchworen! Nehmt meine Trompete und blast mir das Lied: „Noch iſt Polen nicht verloren!“ Und blast mir das Lied, ſonſt Nichts, ſonſt Nichts, Und laßt es mich ſterbend noch hauchen! Dann gebt ſie mir wieder; am Tag des Gerichts Werd' ich die Trompete brauchen. Denn wenn Gott den Toten auf Erden ruft, Wenn er will aus den Gräbern ſie ſchrecken, Da muß er zuerſt aus ihrer Gruft Doch die Trompeter erwecken. Das wird ein Tag der Freude, juchhei! Wie ſpreng' ich den drückenden Raſen, Um allen Völkern der Erde herbei Dann gegen die Ruſſen zu blaſen! 3

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/39>, abgerufen am 26.11.2024.