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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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Alle Blumen sollen flüstern:
"Seht ihr, seht ihr den Tyrann?
"Bleib' in Deinem Reich, dem düstern,
"In der Hölle, finstrer Mann!
"Willst Du noch des Weihrauchs mehr?
"Unser Kelch ist für Dich leer.
"Fort, Du taugst nicht an das Licht!
"Weiche ferne, Du Verräther,
"Du verstehst den freien Aether
"Und die Frühlingsfreiheit nicht!"
Jede Biene dünk' Tarantel,
Jeder Rose Purpurkleid
Ihm ein Carbonarimantel,
Drin ein Dolch für ihn bereit!
Jeglich Säuseln, das er hört,
Ihm sein Volk, das sich empört;
Keine Freude und kein Scherz,
Keine Wonne soll ihm blühen,
Und von keiner Sonne glühen
Je ihm sein sibirisch Herz!
Alle Blumen ſollen flüſtern:
„Seht ihr, ſeht ihr den Tyrann?
„Bleib' in Deinem Reich, dem düſtern,
„In der Hölle, finſtrer Mann!
„Willſt Du noch des Weihrauchs mehr?
„Unſer Kelch iſt für Dich leer.
„Fort, Du taugſt nicht an das Licht!
„Weiche ferne, Du Verräther,
„Du verſtehſt den freien Aether
„Und die Frühlingsfreiheit nicht!“
Jede Biene dünk' Tarantel,
Jeder Roſe Purpurkleid
Ihm ein Carbonarimantel,
Drin ein Dolch für ihn bereit!
Jeglich Säuſeln, das er hört,
Ihm ſein Volk, das ſich empört;
Keine Freude und kein Scherz,
Keine Wonne ſoll ihm blühen,
Und von keiner Sonne glühen
Je ihm ſein ſibiriſch Herz!
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[61/0067] Alle Blumen ſollen flüſtern: „Seht ihr, ſeht ihr den Tyrann? „Bleib' in Deinem Reich, dem düſtern, „In der Hölle, finſtrer Mann! „Willſt Du noch des Weihrauchs mehr? „Unſer Kelch iſt für Dich leer. „Fort, Du taugſt nicht an das Licht! „Weiche ferne, Du Verräther, „Du verſtehſt den freien Aether „Und die Frühlingsfreiheit nicht!“ Jede Biene dünk' Tarantel, Jeder Roſe Purpurkleid Ihm ein Carbonarimantel, Drin ein Dolch für ihn bereit! Jeglich Säuſeln, das er hört, Ihm ſein Volk, das ſich empört; Keine Freude und kein Scherz, Keine Wonne ſoll ihm blühen, Und von keiner Sonne glühen Je ihm ſein ſibiriſch Herz!

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/67>, abgerufen am 29.11.2024.