[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.Die Lerche war's, nicht die Nachtigall: Erhebt euch vom Schlummer der Sünden! Schon wollen die Feuer sich überall, Die heiligen Feuer entzünden. Frisch auf und die Waffen gefeit! Der Streit, Der Gottesstreit soll beginnen. Hinweg aus des Liebchens rosigem Arm Und hinein in der Feinde gepanzerten Schwarm Und auf fliegenden Rossen vonhinnen! Die Lerche war's, nicht die Nachtigall:
Kein Küssen gilt es und Kosen, Sie singt von nahendem Donnerhall, Sie singt von des Schlachtfelds Rosen, Den Rosen, damit in Todeslust Die Brust, Die Brust der Helden sich schmücket. Drum auf und wohlan: bis frei die Welt, Sei der Himmel ein einig Kriegergezelt Und der Dolch der Rache gezücket! Die Lerche war's, nicht die Nachtigall: Erhebt euch vom Schlummer der Sünden! Schon wollen die Feuer ſich überall, Die heiligen Feuer entzünden. Friſch auf und die Waffen gefeit! Der Streit, Der Gottesſtreit ſoll beginnen. Hinweg aus des Liebchens roſigem Arm Und hinein in der Feinde gepanzerten Schwarm Und auf fliegenden Roſſen vonhinnen! Die Lerche war's, nicht die Nachtigall:
Kein Küſſen gilt es und Koſen, Sie ſingt von nahendem Donnerhall, Sie ſingt von des Schlachtfelds Roſen, Den Roſen, damit in Todesluſt Die Bruſt, Die Bruſt der Helden ſich ſchmücket. Drum auf und wohlan: bis frei die Welt, Sei der Himmel ein einig Kriegergezelt Und der Dolch der Rache gezücket! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0015" n="5"/> <lg n="2"> <l>Die Lerche war's, nicht die Nachtigall:</l><lb/> <l>Erhebt euch vom Schlummer der Sünden!</l><lb/> <l>Schon wollen die Feuer ſich überall,</l><lb/> <l>Die heiligen Feuer entzünden.</l><lb/> <l>Friſch auf und die Waffen gefeit!</l><lb/> <l>Der Streit,</l><lb/> <l>Der Gottesſtreit ſoll beginnen.</l><lb/> <l>Hinweg aus des Liebchens roſigem Arm</l><lb/> <l>Und hinein in der Feinde gepanzerten Schwarm</l><lb/> <l>Und auf fliegenden Roſſen vonhinnen!</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Die Lerche war's, nicht die Nachtigall:</l><lb/> <l>Kein Küſſen gilt es und Koſen,</l><lb/> <l>Sie ſingt von nahendem Donnerhall,</l><lb/> <l>Sie ſingt von des Schlachtfelds Roſen,</l><lb/> <l>Den Roſen, damit in Todesluſt</l><lb/> <l>Die Bruſt,</l><lb/> <l>Die Bruſt der Helden ſich ſchmücket.</l><lb/> <l>Drum auf und wohlan: bis frei die Welt,</l><lb/> <l>Sei der Himmel ein einig Kriegergezelt</l><lb/> <l>Und der Dolch der Rache gezücket!</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [5/0015]
Die Lerche war's, nicht die Nachtigall:
Erhebt euch vom Schlummer der Sünden!
Schon wollen die Feuer ſich überall,
Die heiligen Feuer entzünden.
Friſch auf und die Waffen gefeit!
Der Streit,
Der Gottesſtreit ſoll beginnen.
Hinweg aus des Liebchens roſigem Arm
Und hinein in der Feinde gepanzerten Schwarm
Und auf fliegenden Roſſen vonhinnen!
Die Lerche war's, nicht die Nachtigall:
Kein Küſſen gilt es und Koſen,
Sie ſingt von nahendem Donnerhall,
Sie ſingt von des Schlachtfelds Roſen,
Den Roſen, damit in Todesluſt
Die Bruſt,
Die Bruſt der Helden ſich ſchmücket.
Drum auf und wohlan: bis frei die Welt,
Sei der Himmel ein einig Kriegergezelt
Und der Dolch der Rache gezücket!
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