[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.Champagnerlied. Epernay, Herbst 1841. Wir griffen jüngst, den Weltbrand anzufachen,
Ihr Brüder, nach dem Schwert; Doch diese Welt, so laßt uns drüber lachen! Ist unsers Ernsts nicht werth. Juchhe, die Narrenschelle! Die Jugend ist ein Glas Champagnerwein: Drum will sie schnelle, schnelle, Gleich frisch an ihrer Quelle, Getrunken sein. Schenkt ein! Schenkt ein! Champagnerlied. Epernay, Herbſt 1841. Wir griffen jüngſt, den Weltbrand anzufachen,
Ihr Brüder, nach dem Schwert; Doch dieſe Welt, ſo laßt uns drüber lachen! Iſt unſers Ernſts nicht werth. Juchhe, die Narrenſchelle! Die Jugend iſt ein Glas Champagnerwein: Drum will ſie ſchnelle, ſchnelle, Gleich friſch an ihrer Quelle, Getrunken ſein. Schenkt ein! Schenkt ein! <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0021" n="[11]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b #g">Champagnerlied.</hi><lb/> </head> <p rendition="#c">Epernay, Herbſt <hi rendition="#b">1841</hi>.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wir griffen jüngſt, den Weltbrand anzufachen,</l><lb/> <l>Ihr Brüder, nach dem Schwert;</l><lb/> <l>Doch dieſe Welt, ſo laßt uns drüber lachen!</l><lb/> <l>Iſt unſers Ernſts nicht werth.</l><lb/> <l>Juchhe, die Narrenſchelle!</l><lb/> <l>Die Jugend iſt ein Glas Champagnerwein:</l><lb/> <l>Drum will ſie ſchnelle, ſchnelle,</l><lb/> <l>Gleich friſch an ihrer Quelle,</l><lb/> <l>Getrunken ſein.</l><lb/> <l>Schenkt ein! Schenkt ein!</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [[11]/0021]
Champagnerlied.
Epernay, Herbſt 1841.
Wir griffen jüngſt, den Weltbrand anzufachen,
Ihr Brüder, nach dem Schwert;
Doch dieſe Welt, ſo laßt uns drüber lachen!
Iſt unſers Ernſts nicht werth.
Juchhe, die Narrenſchelle!
Die Jugend iſt ein Glas Champagnerwein:
Drum will ſie ſchnelle, ſchnelle,
Gleich friſch an ihrer Quelle,
Getrunken ſein.
Schenkt ein! Schenkt ein!
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