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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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Eine Erinnerung.

Als Polens letzte Schlacht verloren,
Da ging's hinunter an den Rhein,
Und auf den Bergen ward geschworen:
"Wir wollen freie Männer sein!"
Und tief im Thal hört man's gewittern,
Und durch die Lande fliegt ein Wort,
Daß freudig alle Herzen zittern --
Ein böser Traum! und jenen Rittern
Ist hinter sieben Eisengittern
Der Jugend Blüte schnell verdorrt.
Eine Erinnerung.

Als Polens letzte Schlacht verloren,
Da ging's hinunter an den Rhein,
Und auf den Bergen ward geſchworen:
„Wir wollen freie Männer ſein!“
Und tief im Thal hört man's gewittern,
Und durch die Lande fliegt ein Wort,
Daß freudig alle Herzen zittern —
Ein böſer Traum! und jenen Rittern
Iſt hinter ſieben Eiſengittern
Der Jugend Blüte ſchnell verdorrt.
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[[35]/0045] Eine Erinnerung. Als Polens letzte Schlacht verloren, Da ging's hinunter an den Rhein, Und auf den Bergen ward geſchworen: „Wir wollen freie Männer ſein!“ Und tief im Thal hört man's gewittern, Und durch die Lande fliegt ein Wort, Daß freudig alle Herzen zittern — Ein böſer Traum! und jenen Rittern Iſt hinter ſieben Eiſengittern Der Jugend Blüte ſchnell verdorrt.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. [35]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/45>, abgerufen am 21.11.2024.