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Heyne, Christian Gottlob: Einleitung in das Studium der Antike. Göttingen u. a., 1772.

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rische Kenntniß kann wiederum jener weitläufi-
gern Kenntniß des Alterthums überhaupt, auch
in sofern sie aus Schriften, besonders aus Dich-
tern, erkennt wird, auf keine Weise nicht ent-
behren.

§. 9.

Eine gute Anleitung zur Kenntniß der al-
ten Kunstwerke muß also so eingerichtet seyn, daß
die Erklärung der Kunstwerke selbst mit
der Erläuterung ihres mechanischen sowohl
als ihres poetischen Theils und mit der Auf-
schliessung der Schönheit jedes Werks
ver-
knüpft wird.

§. 10.

Die natürliche Ordnung scheint zu seyn:
erst runde Bildwerke; dann Bildwerke aus
Flächen,
oder halbrunde; ferner Bildwerke in
Flächen,
oder eingegrabene; und endlich Bild-
werke auf Flächen, oder Gemälde.

§. 11.

Der wahre Gesichtspunkt des Studiums
des Alterthums. Absicht, Nutzen und Werth
der Kenntniß der Antike. Von der Empfin-
dung des Schönen, von der Bildung des Ge-
schmacks, von der Liebhaberey, von der Pflicht
sich zu vergnügen, und sich des Genusses der ed-
leren Vergnügungen fähig zu machen.

II. Ab-
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riſche Kenntniß kann wiederum jener weitlaͤufi-
gern Kenntniß des Alterthums uͤberhaupt, auch
in ſofern ſie aus Schriften, beſonders aus Dich-
tern, erkennt wird, auf keine Weiſe nicht ent-
behren.

§. 9.

Eine gute Anleitung zur Kenntniß der al-
ten Kunſtwerke muß alſo ſo eingerichtet ſeyn, daß
die Erklaͤrung der Kunſtwerke ſelbſt mit
der Erlaͤuterung ihres mechaniſchen ſowohl
als ihres poetiſchen Theils und mit der Auf-
ſchlieſſung der Schoͤnheit jedes Werks
ver-
knuͤpft wird.

§. 10.

Die natuͤrliche Ordnung ſcheint zu ſeyn:
erſt runde Bildwerke; dann Bildwerke aus
Flaͤchen,
oder halbrunde; ferner Bildwerke in
Flaͤchen,
oder eingegrabene; und endlich Bild-
werke auf Flaͤchen, oder Gemaͤlde.

§. 11.

Der wahre Geſichtspunkt des Studiums
des Alterthums. Abſicht, Nutzen und Werth
der Kenntniß der Antike. Von der Empfin-
dung des Schoͤnen, von der Bildung des Ge-
ſchmacks, von der Liebhaberey, von der Pflicht
ſich zu vergnuͤgen, und ſich des Genuſſes der ed-
leren Vergnuͤgungen faͤhig zu machen.

II. Ab-
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[9/0015] riſche Kenntniß kann wiederum jener weitlaͤufi- gern Kenntniß des Alterthums uͤberhaupt, auch in ſofern ſie aus Schriften, beſonders aus Dich- tern, erkennt wird, auf keine Weiſe nicht ent- behren. §. 9. Eine gute Anleitung zur Kenntniß der al- ten Kunſtwerke muß alſo ſo eingerichtet ſeyn, daß die Erklaͤrung der Kunſtwerke ſelbſt mit der Erlaͤuterung ihres mechaniſchen ſowohl als ihres poetiſchen Theils und mit der Auf- ſchlieſſung der Schoͤnheit jedes Werks ver- knuͤpft wird. §. 10. Die natuͤrliche Ordnung ſcheint zu ſeyn: erſt runde Bildwerke; dann Bildwerke aus Flaͤchen, oder halbrunde; ferner Bildwerke in Flaͤchen, oder eingegrabene; und endlich Bild- werke auf Flaͤchen, oder Gemaͤlde. §. 11. Der wahre Geſichtspunkt des Studiums des Alterthums. Abſicht, Nutzen und Werth der Kenntniß der Antike. Von der Empfin- dung des Schoͤnen, von der Bildung des Ge- ſchmacks, von der Liebhaberey, von der Pflicht ſich zu vergnuͤgen, und ſich des Genuſſes der ed- leren Vergnuͤgungen faͤhig zu machen. II. Ab- A 5

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Zitationshilfe: Heyne, Christian Gottlob: Einleitung in das Studium der Antike. Göttingen u. a., 1772, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heyne_einleitung_1772/15>, abgerufen am 21.11.2024.