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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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jetztlaufenden Jahres wolbedächtig und alle
bisherige Discrepance und angewachsene
Streitschriften unter den Geistlichen in diesen
Herzogthümern einmal zu heben, den drey-
fachen Seegen beyzubehalten und durch Pu-
blicationes festzusetzen, beschlossen worden.
Dahero wir denn Kraft dieses unsers Patents
sowohl dem wohlehrwürdigen und hochgelahr-
ten Herrn Alexander Gräven, Superinten-
denti
und Pastori primario zu Mitau als allen
ehrwürdigen und hochgelahrten Präpositis
dieser Herzogthümer auch sämtlichen übrigen
würdigen und wohlgelahrten Pastoribus in
Gnaden befehlen, daß sie solchen dreyfachen
Seegen der in verschiedenen Kirchen allhier
bereits angenommen, so fort wo es noch nö-
thig gleichfalls einführen und den zweyfachen
künftighin nachlassen mögen. Gewärtigen
auch ein Gleiches von den Priestern der ade-
lichen Kirchen, und wollen gnädigst daß zu
aller Wissenschaft dieses Patent drey Sonn-
tage nach einander in deutsch und undeut-
scher Sprache von den Kanzeln verlesen auch
nachgehends ad valuas templi affigiret wer-
den soll. Uhrkundlich unter dem fürstlichen
Innsiegel und unserer Unterschrift. Gege-
ben in der Residenz Mitau den neunzehnten

August

jetztlaufenden Jahres wolbedaͤchtig und alle
bisherige Diſcrepance und angewachſene
Streitſchriften unter den Geiſtlichen in dieſen
Herzogthuͤmern einmal zu heben, den drey-
fachen Seegen beyzubehalten und durch Pu-
blicationes feſtzuſetzen, beſchloſſen worden.
Dahero wir denn Kraft dieſes unſers Patents
ſowohl dem wohlehrwuͤrdigen und hochgelahr-
ten Herrn Alexander Graͤven, Superinten-
denti
und Paſtori primario zu Mitau als allen
ehrwuͤrdigen und hochgelahrten Praͤpoſitis
dieſer Herzogthuͤmer auch ſaͤmtlichen uͤbrigen
wuͤrdigen und wohlgelahrten Paſtoribus in
Gnaden befehlen, daß ſie ſolchen dreyfachen
Seegen der in verſchiedenen Kirchen allhier
bereits angenommen, ſo fort wo es noch noͤ-
thig gleichfalls einfuͤhren und den zweyfachen
kuͤnftighin nachlaſſen moͤgen. Gewaͤrtigen
auch ein Gleiches von den Prieſtern der ade-
lichen Kirchen, und wollen gnaͤdigſt daß zu
aller Wiſſenſchaft dieſes Patent drey Sonn-
tage nach einander in deutſch und undeut-
ſcher Sprache von den Kanzeln verleſen auch
nachgehends ad valuas templi affigiret wer-
den ſoll. Uhrkundlich unter dem fuͤrſtlichen
Innſiegel und unſerer Unterſchrift. Gege-
ben in der Reſidenz Mitau den neunzehnten

Auguſt
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[153/0161] jetztlaufenden Jahres wolbedaͤchtig und alle bisherige Diſcrepance und angewachſene Streitſchriften unter den Geiſtlichen in dieſen Herzogthuͤmern einmal zu heben, den drey- fachen Seegen beyzubehalten und durch Pu- blicationes feſtzuſetzen, beſchloſſen worden. Dahero wir denn Kraft dieſes unſers Patents ſowohl dem wohlehrwuͤrdigen und hochgelahr- ten Herrn Alexander Graͤven, Superinten- denti und Paſtori primario zu Mitau als allen ehrwuͤrdigen und hochgelahrten Praͤpoſitis dieſer Herzogthuͤmer auch ſaͤmtlichen uͤbrigen wuͤrdigen und wohlgelahrten Paſtoribus in Gnaden befehlen, daß ſie ſolchen dreyfachen Seegen der in verſchiedenen Kirchen allhier bereits angenommen, ſo fort wo es noch noͤ- thig gleichfalls einfuͤhren und den zweyfachen kuͤnftighin nachlaſſen moͤgen. Gewaͤrtigen auch ein Gleiches von den Prieſtern der ade- lichen Kirchen, und wollen gnaͤdigſt daß zu aller Wiſſenſchaft dieſes Patent drey Sonn- tage nach einander in deutſch und undeut- ſcher Sprache von den Kanzeln verleſen auch nachgehends ad valuas templi affigiret wer- den ſoll. Uhrkundlich unter dem fuͤrſtlichen Innſiegel und unſerer Unterſchrift. Gege- ben in der Reſidenz Mitau den neunzehnten Auguſt

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/161>, abgerufen am 21.11.2024.