Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.Da, sag' ich, der Herr Candidat ins Von Gott fieng er an kommt aller See- "Hier ist ein Brief vom Doktor Saft und Er lebt? sagte meine Mutter Der Candidat der nicht zu wissen schien Meine
Da, ſag’ ich, der Herr Candidat ins Von Gott fieng er an kommt aller See- „Hier iſt ein Brief vom Doktor Saft und Er lebt? ſagte meine Mutter Der Candidat der nicht zu wiſſen ſchien Meine
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Da, ſag’ ich, der Herr Candidat ins
Winterquartier zog, nahm mein Vater das
Praͤſidium bey dieſem Diſputations Actu und
ſagt’ Etwas was weder den Opponenten noch
Reſpondenten traf
Von Gott fieng er an kommt aller See-
gen. Meine Mutter nahm dies Wort wolte
Gott ſagte ſie Sie haͤtten Seegen fuͤr meinen
Sohn mitgebracht.
„Hier iſt ein Brief vom Doktor Saft und
„er ſelbſt wird auch noch heut hier ſeyn.„
Er lebt? ſagte meine Mutter
und ich zu gleicher Zeit er lebt indeſſen ſezt’
ich noch das Wort alſo hinzu. Wir haͤtten
auch fragweiſe lebt er? die Sache nehmen
koͤnnen, und ich haͤtte das alſo alsdenn viel-
leicht geſpart, indeſſen, wolten wir ohn Zwei-
fel den Accent auf Er legen, und es war ein
Frag und Verwundrungs Zeichen bey den
Worten er lebt an Ort und Stelle.
Der Candidat der nicht zu wiſſen ſchien
ob von geiſtlichem oder leiblichem Leben die
Rede waͤre; zog ſeine Handblaͤtter weiter her-
aus, denn dieſe Frage war ihm in alle Wege
ſo beſonders daß er die Antwort hervor zie-
hen mußte.
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