Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.sang sie und mein Vater sang den andern Für das er euch geschenkt Das ist ein' seelge Stunde darinn man sein gedenckt sonst verdirbt alle Zeit die wir zubring'n auf Erden wir sollen seelig werden und bleib'n in Ewigkeit. Wie sehr sich alles im Pastorat nach diesem Mein Vater, der sehr für die Quellen Von seinen vorigen Heldenthaten blieb treu
ſang ſie und mein Vater ſang den andern Fuͤr das er euch geſchenkt Das iſt ein’ ſeelge Stunde darinn man ſein gedenckt ſonſt verdirbt alle Zeit die wir zubring’n auf Erden wir ſollen ſeelig werden und bleib’n in Ewigkeit. Wie ſehr ſich alles im Paſtorat nach dieſem Mein Vater, der ſehr fuͤr die Quellen Von ſeinen vorigen Heldenthaten blieb treu
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ſang ſie und mein Vater ſang den andern
Diskant
Fuͤr das er euch geſchenkt
Das iſt ein’ ſeelge Stunde
darinn man ſein gedenckt
ſonſt verdirbt alle Zeit
die wir zubring’n auf Erden
wir ſollen ſeelig werden
und bleib’n in Ewigkeit.
Wie ſehr ſich alles im Paſtorat nach dieſem
aͤnderte kann ich nicht beſchreiben. Gegen
die vorige Zeit war kein Stein auf dem an-
dern. Alexander und Darius ward nicht
mehr geſpielt.
Mein Vater, der ſehr fuͤr die Quellen
war, lehrte mich die chriſtliche Religion aus
der Bibel, die wenigſten lernen ſie draus
pflegt’ er zu ſagen. Das was dir abgeht
fuhr er fort werden dir die Schrifftgelehrten
beybringen. Er ſchien ſelbſt nichts mehr zu
wiſſen als was die Fuͤlle ſeines Herzens und
eine andaͤchtige Leſung der heiligen Schrifft in
ihm gewuͤrkt hatte.
Von ſeinen vorigen Heldenthaten blieb
ihm noch ein gewiſſer Ausdruck! Er nandte
ihn adelich — er war feyerlich dem Gedancken
treu
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