Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.Presse sind eben solche Verhehrer des mensch- Mein lieber Vater war über diesen Ge- Daß jeder Kinderlehrer geheyrathet seyn nera-
Preſſe ſind eben ſolche Verhehrer des menſch- Mein lieber Vater war uͤber dieſen Ge- Daß jeder Kinderlehrer geheyrathet ſeyn nera-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0200" n="192"/> Preſſe ſind eben ſolche Verhehrer des menſch-<lb/> lichen Geſchlechts als Bomben Kartetſchen<lb/> und Pulver und Schrot und Buͤchſen und<lb/> Saͤbel —</p><lb/> <p>Mein lieber Vater war uͤber dieſen Ge-<lb/> genſtand ein Verſchwender er gab ohnge-<lb/> zaͤhlt — ich will bedachtſamer zu Wercke<lb/> ſchreiten und mit geitziger Kuͤrze nur Etwas<lb/> von ſeinen Grundſaͤtzen ausgeben. Der<lb/> Himmel gaͤbe, daß es lauter ſeltene Schau-<lb/> ſtuͤcke waͤren, ich wuͤrd ſie meinen Leſern<lb/> herzlich goͤnnen.</p><lb/> <p>Daß jeder Kinderlehrer geheyrathet ſeyn<lb/> muͤße wiſſen wir ſchon. Man hat ſagt’ er<lb/> lang auf Verbeſſerung der <hi rendition="#fr">niedern Schulen</hi><lb/> gedacht und freilich muͤßen dieſe eher verbeſ-<lb/> ſert werden als <hi rendition="#fr">hohe</hi> wo du mein Sohn dein<lb/> Heil verſuchen ſolſt: allein man ſolte noch<lb/> eine Stuffe herunter treten und mit der Ver-<lb/> beſſerung der Muͤtter dieſes gute Werck an-<lb/> heben. Man ſolte Toͤchter ziehen ehe man<lb/> noch an Soͤhne kommt. Jetzt iſt die Erzie-<lb/> hung, wenn man an die Maͤnner appelliret<lb/> gemeinhin ſchon in der erſten Inſtanz von<lb/> unwiſſenden und ungeſchickten Sachwaltern<lb/> verdorben und die Kur einer von der Mutter<lb/> verfaͤlſchten Seele — Was in ſo vielen Ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nera-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [192/0200]
Preſſe ſind eben ſolche Verhehrer des menſch-
lichen Geſchlechts als Bomben Kartetſchen
und Pulver und Schrot und Buͤchſen und
Saͤbel —
Mein lieber Vater war uͤber dieſen Ge-
genſtand ein Verſchwender er gab ohnge-
zaͤhlt — ich will bedachtſamer zu Wercke
ſchreiten und mit geitziger Kuͤrze nur Etwas
von ſeinen Grundſaͤtzen ausgeben. Der
Himmel gaͤbe, daß es lauter ſeltene Schau-
ſtuͤcke waͤren, ich wuͤrd ſie meinen Leſern
herzlich goͤnnen.
Daß jeder Kinderlehrer geheyrathet ſeyn
muͤße wiſſen wir ſchon. Man hat ſagt’ er
lang auf Verbeſſerung der niedern Schulen
gedacht und freilich muͤßen dieſe eher verbeſ-
ſert werden als hohe wo du mein Sohn dein
Heil verſuchen ſolſt: allein man ſolte noch
eine Stuffe herunter treten und mit der Ver-
beſſerung der Muͤtter dieſes gute Werck an-
heben. Man ſolte Toͤchter ziehen ehe man
noch an Soͤhne kommt. Jetzt iſt die Erzie-
hung, wenn man an die Maͤnner appelliret
gemeinhin ſchon in der erſten Inſtanz von
unwiſſenden und ungeſchickten Sachwaltern
verdorben und die Kur einer von der Mutter
verfaͤlſchten Seele — Was in ſo vielen Ge-
nera-
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