Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.
zu Kopf, zu Händen und zu Füßen, hätte der Muth heraus gewollt. -- Im gemeinen Leben muß man oft erweichende Mittel brau- chen; im Kriege würd man uns drüber als Narren auskrehen, wenn wir die Seegel streichen ließen. Der Feind heißt Legion; ihrer sind viele. Herr v. G. Ich schieße nichts, was nicht vor den Schuß läuft. Ich. Das sind Jäger Grundsätze; ein laufender Feind ist keinen Schuß Pulver werth. Im Kriege muß man schießen was steht. -- Herr. v. G. Das ließ ich brav bleiben! ich würde das Spiel durchsehen, fänd ich es zweifelhaft, was ist natürlicher, als die Kar- ten zusammen zu legen. Ich. Das heißt laufen. Herr v. G. Mag es doch. Ich. Ich würde kein Menschenjäger, son- dern Soldat, Held wenn Sie wollen, würd ich seyn. In der Hölle muß man nicht Waf- fenstillstand machen; sondern auf den letzten Mann steuren und wehren. Wäre noch ein Mittel den Teufel zu bekehren, wär' es dies; ich habe Krieg gespielt, aber nach dem Le- ben. -- -- Herr v. G.
zu Kopf, zu Haͤnden und zu Fuͤßen, haͤtte der Muth heraus gewollt. — Im gemeinen Leben muß man oft erweichende Mittel brau- chen; im Kriege wuͤrd man uns druͤber als Narren auskrehen, wenn wir die Seegel ſtreichen ließen. Der Feind heißt Legion; ihrer ſind viele. Herr v. G. Ich ſchieße nichts, was nicht vor den Schuß laͤuft. Ich. Das ſind Jaͤger Grundſaͤtze; ein laufender Feind iſt keinen Schuß Pulver werth. Im Kriege muß man ſchießen was ſteht. — Herr. v. G. Das ließ ich brav bleiben! ich wuͤrde das Spiel durchſehen, faͤnd ich es zweifelhaft, was iſt natuͤrlicher, als die Kar- ten zuſammen zu legen. Ich. Das heißt laufen. Herr v. G. Mag es doch. Ich. Ich wuͤrde kein Menſchenjaͤger, ſon- dern Soldat, Held wenn Sie wollen, wuͤrd ich ſeyn. In der Hoͤlle muß man nicht Waf- fenſtillſtand machen; ſondern auf den letzten Mann ſteuren und wehren. Waͤre noch ein Mittel den Teufel zu bekehren, waͤr’ es dies; ich habe Krieg geſpielt, aber nach dem Le- ben. — — Herr v. G.
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zu Kopf, zu Haͤnden und zu Fuͤßen, haͤtte der
Muth heraus gewollt. — Im gemeinen
Leben muß man oft erweichende Mittel brau-
chen; im Kriege wuͤrd man uns druͤber als
Narren auskrehen, wenn wir die Seegel
ſtreichen ließen. Der Feind heißt Legion;
ihrer ſind viele.
Herr v. G. Ich ſchieße nichts, was nicht
vor den Schuß laͤuft.
Ich. Das ſind Jaͤger Grundſaͤtze; ein
laufender Feind iſt keinen Schuß Pulver
werth. Im Kriege muß man ſchießen was
ſteht. —
Herr. v. G. Das ließ ich brav bleiben!
ich wuͤrde das Spiel durchſehen, faͤnd ich es
zweifelhaft, was iſt natuͤrlicher, als die Kar-
ten zuſammen zu legen.
Ich. Das heißt laufen.
Herr v. G. Mag es doch.
Ich. Ich wuͤrde kein Menſchenjaͤger, ſon-
dern Soldat, Held wenn Sie wollen, wuͤrd
ich ſeyn. In der Hoͤlle muß man nicht Waf-
fenſtillſtand machen; ſondern auf den letzten
Mann ſteuren und wehren. Waͤre noch ein
Mittel den Teufel zu bekehren, waͤr’ es dies;
ich habe Krieg geſpielt, aber nach dem Le-
ben. — —
Herr v. G.
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Zitationshilfe: | Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/448>, abgerufen am 16.07.2024. |