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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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Sie nicht unter Fehler, die ich ihnen abzu-
bitten schuldig wäre -- ich bitte sie Ihnen
dennoch ab, weil ich weiß, daß sie Ihnen
einigen Verdruß machen wird. Der Him-
mel gebe, daß er so klein sey, als nur mög-
lich, nur möglich. -- Wenn Sie nicht glau-
ben wollen, daß mich Gott zu gehen geheis-
sen hat; so lassen Sie sich von dem Herrn
Pastor die Predigt vom vorigen Sonntag ge-
ben. Diese Predigt ließ Gott durch ihn an
mich halten -- das können Sie mir glau-
ben, weil ich es empfunden habe, und wenn
Sie die Predigt lesen, werden Sie's auch
empfinden, und mir wenigstens eine glückli-
che Reise
wünschen, wie sie meinem Bruder
wünschten. -- Die Frau Pastorin haben
Leute, das weiß ich, wider mich aufge-
bracht.

Ich bitte Sie, meine liebe Frau Pasto-
rin, um Gottes willen, um Gottes willen,
nicht zu denken, daß ich ihren Sohn verführt
habe, und noch verführe. Eben so wenig, als
er mich verführet hat, und verführen wird,
eben so wenig ich, ihn. -- Sie sind eine gute ver-
ehrungswürdige Frau, meine geistliche Mut-
ter, die mich über die Taufe gehalten hat --
ach! -- -- Gott der Herr segne Sie! Ich

küß'

Sie nicht unter Fehler, die ich ihnen abzu-
bitten ſchuldig waͤre — ich bitte ſie Ihnen
dennoch ab, weil ich weiß, daß ſie Ihnen
einigen Verdruß machen wird. Der Him-
mel gebe, daß er ſo klein ſey, als nur moͤg-
lich, nur moͤglich. — Wenn Sie nicht glau-
ben wollen, daß mich Gott zu gehen geheiſ-
ſen hat; ſo laſſen Sie ſich von dem Herrn
Paſtor die Predigt vom vorigen Sonntag ge-
ben. Dieſe Predigt ließ Gott durch ihn an
mich halten — das koͤnnen Sie mir glau-
ben, weil ich es empfunden habe, und wenn
Sie die Predigt leſen, werden Sie’s auch
empfinden, und mir wenigſtens eine gluͤckli-
che Reiſe
wuͤnſchen, wie ſie meinem Bruder
wuͤnſchten. — Die Frau Paſtorin haben
Leute, das weiß ich, wider mich aufge-
bracht.

Ich bitte Sie, meine liebe Frau Paſto-
rin, um Gottes willen, um Gottes willen,
nicht zu denken, daß ich ihren Sohn verfuͤhrt
habe, und noch verfuͤhre. Eben ſo wenig, als
er mich verfuͤhret hat, und verfuͤhren wird,
eben ſo wenig ich, ihn. — Sie ſind eine gute ver-
ehrungswuͤrdige Frau, meine geiſtliche Mut-
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ach! — — Gott der Herr ſegne Sie! Ich

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[398/0408] Sie nicht unter Fehler, die ich ihnen abzu- bitten ſchuldig waͤre — ich bitte ſie Ihnen dennoch ab, weil ich weiß, daß ſie Ihnen einigen Verdruß machen wird. Der Him- mel gebe, daß er ſo klein ſey, als nur moͤg- lich, nur moͤglich. — Wenn Sie nicht glau- ben wollen, daß mich Gott zu gehen geheiſ- ſen hat; ſo laſſen Sie ſich von dem Herrn Paſtor die Predigt vom vorigen Sonntag ge- ben. Dieſe Predigt ließ Gott durch ihn an mich halten — das koͤnnen Sie mir glau- ben, weil ich es empfunden habe, und wenn Sie die Predigt leſen, werden Sie’s auch empfinden, und mir wenigſtens eine gluͤckli- che Reiſe wuͤnſchen, wie ſie meinem Bruder wuͤnſchten. — Die Frau Paſtorin haben Leute, das weiß ich, wider mich aufge- bracht. Ich bitte Sie, meine liebe Frau Paſto- rin, um Gottes willen, um Gottes willen, nicht zu denken, daß ich ihren Sohn verfuͤhrt habe, und noch verfuͤhre. Eben ſo wenig, als er mich verfuͤhret hat, und verfuͤhren wird, eben ſo wenig ich, ihn. — Sie ſind eine gute ver- ehrungswuͤrdige Frau, meine geiſtliche Mut- ter, die mich uͤber die Taufe gehalten hat — ach! — — Gott der Herr ſegne Sie! Ich kuͤß’

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/408>, abgerufen am 22.11.2024.