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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781.

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verlangen? Am Ende hat Niemand mehr.
Nur daß es anscheint, als hätte dieser oder
jener drüber. Was willst du mehr, Mensch!
wenn du deinen Groschen bekommst? Was
mehr? Du willst die ganze Natur verschlin-
gen. Unthier! Wie viel Arten von Speisen
in einer Mahlzeit? Fast alle sechs Tagewerke
werden aufgetragen. Dafür must du aber
auch leider! den D. Saft in Ehren haben.
Selbst das Sterben muß dir dafür schwer
werden. Du bringst dich selbst um, Israel!
Wahrlich in allem Betracht dich selber! --
Das ist ein theur werthes Wort, daß sich der
Mensch mit dem lieben Gott in Verbindung
denkt, daß er weiß, wie ohne den Vater über
alles kein Sperling fällt, wenn gleich dieser
den Kirschen nachstellt. Kein Haar auf dei-
nem Haupt' ist, das Gott der Herr nicht ge-
zählet hätte. Alles ist in Verbindung mit
einander, und alles zu Gott. So drehen sich
große Weltcörper um ihre Achse und wandeln,
sagt dein Vater. Ich stelle die großen Welt-
körper an ihren Ort, gnügsam mit der Be-
merkung, daß göttliche Heimsuchungen, der-
gleichen du jetzt erfahren, dergleichen ich auch
oft erlebt, besonders, da dein Vater mir
lieblos den Rücken kehrte, und ich im hitzigen

Fie-

verlangen? Am Ende hat Niemand mehr.
Nur daß es anſcheint, als haͤtte dieſer oder
jener druͤber. Was willſt du mehr, Menſch!
wenn du deinen Groſchen bekommſt? Was
mehr? Du willſt die ganze Natur verſchlin-
gen. Unthier! Wie viel Arten von Speiſen
in einer Mahlzeit? Faſt alle ſechs Tagewerke
werden aufgetragen. Dafuͤr muſt du aber
auch leider! den D. Saft in Ehren haben.
Selbſt das Sterben muß dir dafuͤr ſchwer
werden. Du bringſt dich ſelbſt um, Iſrael!
Wahrlich in allem Betracht dich ſelber! —
Das iſt ein theur werthes Wort, daß ſich der
Menſch mit dem lieben Gott in Verbindung
denkt, daß er weiß, wie ohne den Vater uͤber
alles kein Sperling faͤllt, wenn gleich dieſer
den Kirſchen nachſtellt. Kein Haar auf dei-
nem Haupt’ iſt, das Gott der Herr nicht ge-
zaͤhlet haͤtte. Alles iſt in Verbindung mit
einander, und alles zu Gott. So drehen ſich
große Weltcoͤrper um ihre Achſe und wandeln,
ſagt dein Vater. Ich ſtelle die großen Welt-
koͤrper an ihren Ort, gnuͤgſam mit der Be-
merkung, daß goͤttliche Heimſuchungen, der-
gleichen du jetzt erfahren, dergleichen ich auch
oft erlebt, beſonders, da dein Vater mir
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[382/0390] verlangen? Am Ende hat Niemand mehr. Nur daß es anſcheint, als haͤtte dieſer oder jener druͤber. Was willſt du mehr, Menſch! wenn du deinen Groſchen bekommſt? Was mehr? Du willſt die ganze Natur verſchlin- gen. Unthier! Wie viel Arten von Speiſen in einer Mahlzeit? Faſt alle ſechs Tagewerke werden aufgetragen. Dafuͤr muſt du aber auch leider! den D. Saft in Ehren haben. Selbſt das Sterben muß dir dafuͤr ſchwer werden. Du bringſt dich ſelbſt um, Iſrael! Wahrlich in allem Betracht dich ſelber! — Das iſt ein theur werthes Wort, daß ſich der Menſch mit dem lieben Gott in Verbindung denkt, daß er weiß, wie ohne den Vater uͤber alles kein Sperling faͤllt, wenn gleich dieſer den Kirſchen nachſtellt. Kein Haar auf dei- nem Haupt’ iſt, das Gott der Herr nicht ge- zaͤhlet haͤtte. Alles iſt in Verbindung mit einander, und alles zu Gott. So drehen ſich große Weltcoͤrper um ihre Achſe und wandeln, ſagt dein Vater. Ich ſtelle die großen Welt- koͤrper an ihren Ort, gnuͤgſam mit der Be- merkung, daß goͤttliche Heimſuchungen, der- gleichen du jetzt erfahren, dergleichen ich auch oft erlebt, beſonders, da dein Vater mir lieblos den Ruͤcken kehrte, und ich im hitzigen Fie-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/390>, abgerufen am 22.11.2024.