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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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er. Der Sohn des Achill gieng mit zwey
Jagdhunden in die Versammlung der
Achäer.
ich. Wilde Thiere sind Straßenräuber.
er. Darum Jagd.
ich. ich wünschte Ausrottung! --
er. und wo denn Fleisch in der Wüsten?
ich. Wachteln! Vögelwild!
er. Vögelwild ist Weiberwild. Männer
solten so männlich seyn, und diesen Jagd-
abschnitt den Weibern überlassen! nicht
wahr, auch Hausthiere?
ich. Freylich wenn durchaus Fleisch seyn
soll, wenn Manna nicht hinreichend ist.
Man muß doch von je her Gewissensbisse
übers Fleisch gehabt haben; sonst würde
nicht in den christlichen Kirchen die Fleisch-
fasten ein Religionsstück worden seyn. Der
Mensch, dünkt mich, ist Souverain der
Erde! kann essen und trinken, was er will.
Was sein großes Haus, die Erde, nur ver-
mag! -- Was seiner Souveränität in Weg
kommt, begeht Hochverrath! Alle schäd-
liche Thiere sind Verräther. Nimm Eng-
land! --
er. Haasen giebts da noch.
ich.
er. Der Sohn des Achill gieng mit zwey
Jagdhunden in die Verſammlung der
Achaͤer.
ich. Wilde Thiere ſind Straßenraͤuber.
er. Darum Jagd.
ich. ich wuͤnſchte Ausrottung! —
er. und wo denn Fleiſch in der Wuͤſten?
ich. Wachteln! Voͤgelwild!
er. Voͤgelwild iſt Weiberwild. Maͤnner
ſolten ſo maͤnnlich ſeyn, und dieſen Jagd-
abſchnitt den Weibern uͤberlaſſen! nicht
wahr, auch Hausthiere?
ich. Freylich wenn durchaus Fleiſch ſeyn
ſoll, wenn Manna nicht hinreichend iſt.
Man muß doch von je her Gewiſſensbiſſe
uͤbers Fleiſch gehabt haben; ſonſt wuͤrde
nicht in den chriſtlichen Kirchen die Fleiſch-
faſten ein Religionsſtuͤck worden ſeyn. Der
Menſch, duͤnkt mich, iſt Souverain der
Erde! kann eſſen und trinken, was er will.
Was ſein großes Haus, die Erde, nur ver-
mag! — Was ſeiner Souveraͤnitaͤt in Weg
kommt, begeht Hochverrath! Alle ſchaͤd-
liche Thiere ſind Verraͤther. Nimm Eng-
land! —
er. Haaſen giebts da noch.
ich.
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[335/0341] er. Der Sohn des Achill gieng mit zwey Jagdhunden in die Verſammlung der Achaͤer. ich. Wilde Thiere ſind Straßenraͤuber. er. Darum Jagd. ich. ich wuͤnſchte Ausrottung! — er. und wo denn Fleiſch in der Wuͤſten? ich. Wachteln! Voͤgelwild! er. Voͤgelwild iſt Weiberwild. Maͤnner ſolten ſo maͤnnlich ſeyn, und dieſen Jagd- abſchnitt den Weibern uͤberlaſſen! nicht wahr, auch Hausthiere? ich. Freylich wenn durchaus Fleiſch ſeyn ſoll, wenn Manna nicht hinreichend iſt. Man muß doch von je her Gewiſſensbiſſe uͤbers Fleiſch gehabt haben; ſonſt wuͤrde nicht in den chriſtlichen Kirchen die Fleiſch- faſten ein Religionsſtuͤck worden ſeyn. Der Menſch, duͤnkt mich, iſt Souverain der Erde! kann eſſen und trinken, was er will. Was ſein großes Haus, die Erde, nur ver- mag! — Was ſeiner Souveraͤnitaͤt in Weg kommt, begeht Hochverrath! Alle ſchaͤd- liche Thiere ſind Verraͤther. Nimm Eng- land! — er. Haaſen giebts da noch. ich.

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/341>, abgerufen am 23.11.2024.