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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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eure Unterthanen zu mehren! So viel liebe
getreue im Lande, so viel Festungen. Die
Bevölkerung ist wie die Gottseligkeit zu allen
Dingen nütze und hat die Verheißung dieses
und des zukünftigen Lebens! --

Mit einem Statu morbi kann wohl keinem
ein Dienst geschehen, sonst könnt ich damit
aufwarten. Die Herren a, b, g, von welchen
Herr a, der Kopfhalter war, würden mir die-
sen Liebesdienst gern erweisen. Es war kriti-
schen Sammlern kein alltäglicher Fall. Eine
Quetschung an der Seite, eine Zerschmette-
rung des rechten Armknochens! -- --

Die unaufhörliche Versicherung der Wund-
ärzte, nie mehr dienen zu können, war mir
mehr, als alles. Diesen Trost hätten die
Kunsterfahrne Herren bey sich behalten kön-
nen, da ich es selbst so sehr fürchtete --

Der Gedanke, obgleich er sehr natürlich
war: was wirst du eßen, was trinken, womit
dich kleiden? beunruhigte mich keinen Augen-
blick. Er hat mir wenig Kummer in dieser
Welt gemacht. Als Mensch kann jeder leben,
wenn gleich nicht jeder als Major --

Romanzow lies mich bey aller Gelegenheit
Proben seines Wohlwollens empfinden, und
das war freylich Oel und Wein in meine

Wun-

eure Unterthanen zu mehren! So viel liebe
getreue im Lande, ſo viel Feſtungen. Die
Bevoͤlkerung iſt wie die Gottſeligkeit zu allen
Dingen nuͤtze und hat die Verheißung dieſes
und des zukuͤnftigen Lebens! —

Mit einem Statu morbi kann wohl keinem
ein Dienſt geſchehen, ſonſt koͤnnt ich damit
aufwarten. Die Herren α, β, γ, von welchen
Herr α, der Kopfhalter war, wuͤrden mir die-
ſen Liebesdienſt gern erweiſen. Es war kriti-
ſchen Sammlern kein alltaͤglicher Fall. Eine
Quetſchung an der Seite, eine Zerſchmette-
rung des rechten Armknochens! — —

Die unaufhoͤrliche Verſicherung der Wund-
aͤrzte, nie mehr dienen zu koͤnnen, war mir
mehr, als alles. Dieſen Troſt haͤtten die
Kunſterfahrne Herren bey ſich behalten koͤn-
nen, da ich es ſelbſt ſo ſehr fuͤrchtete —

Der Gedanke, obgleich er ſehr natuͤrlich
war: was wirſt du eßen, was trinken, womit
dich kleiden? beunruhigte mich keinen Augen-
blick. Er hat mir wenig Kummer in dieſer
Welt gemacht. Als Menſch kann jeder leben,
wenn gleich nicht jeder als Major —

Romanzow lies mich bey aller Gelegenheit
Proben ſeines Wohlwollens empfinden, und
das war freylich Oel und Wein in meine

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[364/0372] eure Unterthanen zu mehren! So viel liebe getreue im Lande, ſo viel Feſtungen. Die Bevoͤlkerung iſt wie die Gottſeligkeit zu allen Dingen nuͤtze und hat die Verheißung dieſes und des zukuͤnftigen Lebens! — Mit einem Statu morbi kann wohl keinem ein Dienſt geſchehen, ſonſt koͤnnt ich damit aufwarten. Die Herren α, β, γ, von welchen Herr α, der Kopfhalter war, wuͤrden mir die- ſen Liebesdienſt gern erweiſen. Es war kriti- ſchen Sammlern kein alltaͤglicher Fall. Eine Quetſchung an der Seite, eine Zerſchmette- rung des rechten Armknochens! — — Die unaufhoͤrliche Verſicherung der Wund- aͤrzte, nie mehr dienen zu koͤnnen, war mir mehr, als alles. Dieſen Troſt haͤtten die Kunſterfahrne Herren bey ſich behalten koͤn- nen, da ich es ſelbſt ſo ſehr fuͤrchtete — Der Gedanke, obgleich er ſehr natuͤrlich war: was wirſt du eßen, was trinken, womit dich kleiden? beunruhigte mich keinen Augen- blick. Er hat mir wenig Kummer in dieſer Welt gemacht. Als Menſch kann jeder leben, wenn gleich nicht jeder als Major — Romanzow lies mich bey aller Gelegenheit Proben ſeines Wohlwollens empfinden, und das war freylich Oel und Wein in meine Wun-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/372>, abgerufen am 22.11.2024.