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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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In solchen schönen Fällen erlaub ich ihnen
auch ein Wort über Krieg und Kriegsgeschrey
zu sprechen! --

Gretchen, du hast den besten Theil er-
wählt, das soll nicht von dir und deinen
Töchtern genommen werden ewiglich! Wie
du in Reisekleidern ausgiengst, liebenswür-
diges Geschöpf, und mit verweinten Augen
zurückkamst! -- Gott lohne dich mit seinem
reichlichen Segen! -- Sein Antlitz heb Er
auf dich, und sey dir gnädig!

Es war ein gutartiger allerliebster Früh-
lingstag. Wir kamen früh an, und früh-
stückten auf einem Haufen. Mir kommt das
Frühstück als die natürlichste Mahlzeit vor,
das sich auch die Englische, die natürlichste
Nation, nicht nehmen läßt. Guten Mor-
gen! lieber Engländer! --

Ich setzte mich ins Gras, und die fünf
Kleinen (so viel hatte Nathanael aufzuzeigen)
um mich her. Dies brachte mir ein Vergiß-
meinnicht, jenes nahm mir den Hut ab; die
beyden kleinsten Mädchens ergötzten sich an
den blanken Knöpfen meiner Uniform! --

Der gute Prediger sahe diese Gruppe und
sagte: Simon Johanna, hast du mich
lieb?
Weide meine Lämmer! Ich hielt

die-

In ſolchen ſchoͤnen Faͤllen erlaub ich ihnen
auch ein Wort uͤber Krieg und Kriegsgeſchrey
zu ſprechen! —

Gretchen, du haſt den beſten Theil er-
waͤhlt, das ſoll nicht von dir und deinen
Toͤchtern genommen werden ewiglich! Wie
du in Reiſekleidern ausgiengſt, liebenswuͤr-
diges Geſchoͤpf, und mit verweinten Augen
zuruͤckkamſt! — Gott lohne dich mit ſeinem
reichlichen Segen! — Sein Antlitz heb Er
auf dich, und ſey dir gnaͤdig!

Es war ein gutartiger allerliebſter Fruͤh-
lingstag. Wir kamen fruͤh an, und fruͤh-
ſtuͤckten auf einem Haufen. Mir kommt das
Fruͤhſtuͤck als die natuͤrlichſte Mahlzeit vor,
das ſich auch die Engliſche, die natuͤrlichſte
Nation, nicht nehmen laͤßt. Guten Mor-
gen! lieber Englaͤnder! —

Ich ſetzte mich ins Gras, und die fuͤnf
Kleinen (ſo viel hatte Nathanael aufzuzeigen)
um mich her. Dies brachte mir ein Vergiß-
meinnicht, jenes nahm mir den Hut ab; die
beyden kleinſten Maͤdchens ergoͤtzten ſich an
den blanken Knoͤpfen meiner Uniform! —

Der gute Prediger ſahe dieſe Gruppe und
ſagte: Simon Johanna, haſt du mich
lieb?
Weide meine Laͤmmer! Ich hielt

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[402/0410] In ſolchen ſchoͤnen Faͤllen erlaub ich ihnen auch ein Wort uͤber Krieg und Kriegsgeſchrey zu ſprechen! — Gretchen, du haſt den beſten Theil er- waͤhlt, das ſoll nicht von dir und deinen Toͤchtern genommen werden ewiglich! Wie du in Reiſekleidern ausgiengſt, liebenswuͤr- diges Geſchoͤpf, und mit verweinten Augen zuruͤckkamſt! — Gott lohne dich mit ſeinem reichlichen Segen! — Sein Antlitz heb Er auf dich, und ſey dir gnaͤdig! Es war ein gutartiger allerliebſter Fruͤh- lingstag. Wir kamen fruͤh an, und fruͤh- ſtuͤckten auf einem Haufen. Mir kommt das Fruͤhſtuͤck als die natuͤrlichſte Mahlzeit vor, das ſich auch die Engliſche, die natuͤrlichſte Nation, nicht nehmen laͤßt. Guten Mor- gen! lieber Englaͤnder! — Ich ſetzte mich ins Gras, und die fuͤnf Kleinen (ſo viel hatte Nathanael aufzuzeigen) um mich her. Dies brachte mir ein Vergiß- meinnicht, jenes nahm mir den Hut ab; die beyden kleinſten Maͤdchens ergoͤtzten ſich an den blanken Knoͤpfen meiner Uniform! — Der gute Prediger ſahe dieſe Gruppe und ſagte: Simon Johanna, haſt du mich lieb? Weide meine Laͤmmer! Ich hielt die-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/410>, abgerufen am 22.11.2024.