len respektive Frag- und Verwunderungszek- chen zu entgehen. Ein Kind, wenn es sich die Finger verbrannt, pflegt das Licht zu scheuen, obgleich mein Leopold es noch lange erst versuchen würde, ob die Finger mit der Zeit nicht stärker, als das Licht, seyn wür- den! --
Kurze
Ich habe nicht nöthig zu fragen: meynst du, daß diese Gebeine wieder lebendig wer- den? Es liegt alles, bis auf einen Hauch da! -- Es ringt nach Leben! --
Da seht, meine Ehrlichkeit! -- Hätt ich denn nicht meiner Länge, wo nicht eine ganze Elle, so doch ein Viertel, und da ich Soldat gewesen, ein Paar Zoll zusetzen, und behaupten können, daß mich ein anderes ge- lehrtes Werk abhielte. Ich habe aber nie auf den Zehen in diesem Buche gestanden, oder mich durch einen hohen Absatz vergrößert. Warum solt ichs? Warum solt ich sagen, daß mich eine andre gelehrte Arbeit beschäftige, und daß ich zweyen Herren diene? Blos bin ich im Dienst der Wissenschaften, und diese meine hochgebietende Herren sind so geneigt, wie Gott der Herr, ihren Dienst einzurichten.
Wir
len reſpektive Frag- und Verwunderungszek- chen zu entgehen. Ein Kind, wenn es ſich die Finger verbrannt, pflegt das Licht zu ſcheuen, obgleich mein Leopold es noch lange erſt verſuchen wuͤrde, ob die Finger mit der Zeit nicht ſtaͤrker, als das Licht, ſeyn wuͤr- den! —
Kurze
Ich habe nicht noͤthig zu fragen: meynſt du, daß dieſe Gebeine wieder lebendig wer- den? Es liegt alles, bis auf einen Hauch da! — Es ringt nach Leben! —
Da ſeht, meine Ehrlichkeit! — Haͤtt ich denn nicht meiner Laͤnge, wo nicht eine ganze Elle, ſo doch ein Viertel, und da ich Soldat geweſen, ein Paar Zoll zuſetzen, und behaupten koͤnnen, daß mich ein anderes ge- lehrtes Werk abhielte. Ich habe aber nie auf den Zehen in dieſem Buche geſtanden, oder mich durch einen hohen Abſatz vergroͤßert. Warum ſolt ichs? Warum ſolt ich ſagen, daß mich eine andre gelehrte Arbeit beſchaͤftige, und daß ich zweyen Herren diene? Blos bin ich im Dienſt der Wiſſenſchaften, und dieſe meine hochgebietende Herren ſind ſo geneigt, wie Gott der Herr, ihren Dienſt einzurichten.
Wir
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len reſpektive Frag- und Verwunderungszek-
chen zu entgehen. Ein Kind, wenn es ſich
die Finger verbrannt, pflegt das Licht zu
ſcheuen, obgleich mein Leopold es noch lange
erſt verſuchen wuͤrde, ob die Finger mit der
Zeit nicht ſtaͤrker, als das Licht, ſeyn wuͤr-
den! —
Kurze
Ich habe nicht noͤthig zu fragen: meynſt
du, daß dieſe Gebeine wieder lebendig wer-
den? Es liegt alles, bis auf einen Hauch
da! — Es ringt nach Leben! —
Da ſeht, meine Ehrlichkeit! — Haͤtt
ich denn nicht meiner Laͤnge, wo nicht eine
ganze Elle, ſo doch ein Viertel, und da ich
Soldat geweſen, ein Paar Zoll zuſetzen, und
behaupten koͤnnen, daß mich ein anderes ge-
lehrtes Werk abhielte. Ich habe aber nie auf
den Zehen in dieſem Buche geſtanden, oder mich
durch einen hohen Abſatz vergroͤßert. Warum
ſolt ichs? Warum ſolt ich ſagen, daß mich
eine andre gelehrte Arbeit beſchaͤftige, und
daß ich zweyen Herren diene? Blos bin ich im
Dienſt der Wiſſenſchaften, und dieſe meine
hochgebietende Herren ſind ſo geneigt, wie
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 576. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/586>, abgerufen am 24.11.2024.
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