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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792.

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rentwegen sich Beide schwerlich bis auf den
heutigen Tag erhalten haben würden -- --

Friedrich II., der doch selbst von der
Poesie, wie von einem Dämon, gar übel ge-
plagt ward, so dass sie sogar bei Schlachten
nicht verfehlte, ihm Cour zu machen, sagte
zu einem Staatsdiener, dessen Andenken ich
heute an dem Tage seines Todes feiere:
ich mache Ihn zum **; aber lass' er mir das
Schreiben -- So etwas stört, und im Amte
muss Er sich durch gar nichts stören lassen --
hört Er?
Ja! und wer Ohren hat zu hören,
der höre! Sind das die Gesinnungen eines
königlichen Schriftstellers, (nach Weise des kö-
niglichen Propheten David) wie viel ist von
Fürsten zu fürchten, denen, ausser der Sal-
bung zu Regenten, keine andere zu Theil
ward -- ! wie noch viel mehr von Kö-
nigschen
, die, zu schwach zu einer kritischen
Sichtung, an Autoren, welche ihnen über den
Kopf zu wachsen scheinen, so gern zu Rit-
tern werden -- Ob von diesen Fällen Einer
oder keiner der meinige sei, thut nichts zur
Sache; dass sie aus dem Leben genommen

rentwegen sich Beide schwerlich bis auf den
heutigen Tag erhalten haben würden — —

Friedrich II., der doch selbst von der
Poësie, wie von einem Dämon, gar übel ge-
plagt ward, so daſs sie sogar bei Schlachten
nicht verfehlte, ihm Cour zu machen, sagte
zu einem Staatsdiener, dessen Andenken ich
heute an dem Tage seines Todes feiere:
ich mache Ihn zum **; aber lass’ er mir das
Schreiben — So etwas stört, und im Amte
muſs Er sich durch gar nichts stören lassen —
hört Er?
Ja! und wer Ohren hat zu hören,
der höre! Sind das die Gesinnungen eines
königlichen Schriftstellers, (nach Weise des kö-
niglichen Propheten David) wie viel ist von
Fürsten zu fürchten, denen, auſser der Sal-
bung zu Regenten, keine andere zu Theil
ward — ! wie noch viel mehr von Kö-
nigschen
, die, zu schwach zu einer kritischen
Sichtung, an Autoren, welche ihnen über den
Kopf zu wachsen scheinen, so gern zu Rit-
tern werden — Ob von diesen Fällen Einer
oder keiner der meinige sei, thut nichts zur
Sache; daſs sie aus dem Leben genommen

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[427/0435] rentwegen sich Beide schwerlich bis auf den heutigen Tag erhalten haben würden — — Friedrich II., der doch selbst von der Poësie, wie von einem Dämon, gar übel ge- plagt ward, so daſs sie sogar bei Schlachten nicht verfehlte, ihm Cour zu machen, sagte zu einem Staatsdiener, dessen Andenken ich heute an dem Tage seines Todes feiere: ich mache Ihn zum **; aber lass’ er mir das Schreiben — So etwas stört, und im Amte muſs Er sich durch gar nichts stören lassen — hört Er? Ja! und wer Ohren hat zu hören, der höre! Sind das die Gesinnungen eines königlichen Schriftstellers, (nach Weise des kö- niglichen Propheten David) wie viel ist von Fürsten zu fürchten, denen, auſser der Sal- bung zu Regenten, keine andere zu Theil ward — ! wie noch viel mehr von Kö- nigschen, die, zu schwach zu einer kritischen Sichtung, an Autoren, welche ihnen über den Kopf zu wachsen scheinen, so gern zu Rit- tern werden — Ob von diesen Fällen Einer oder keiner der meinige sei, thut nichts zur Sache; daſs sie aus dem Leben genommen

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/435>, abgerufen am 23.11.2024.