Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 2. Leipzig, 1780.

Bild:
<< vorherige Seite
Zweyter Abschnitt.
verschiedene Arten von Cisten oder Cistenröslein (Cistus) mit rothen, purpurfar-
benen, weißen, gelblichen Blumen, die mehrentheils durch den ganzen Som-
mer blühen.

Zur Bekleidung der Gemäuer und Felsen dienen besonders noch der Weinstock, der
gemeine Epheu (Hedera helix. L.), der Jungfernwein (Hedera quinquefolia. L.),
das Geisblatt (Lonicera caprifolium und periclymenum. L.), verschiedene Arten
von Waldreben (Clematis. L.) mit ihren wohlriechenden Blumen, die Rainweide
(Ligustrum. L.), und andere mehr. Zu eben dieser Absicht sind, außer den Sträuchern,
auch mancherley kletternde und windende Pflanzen brauchbar.

[Abbildung]
II.
Anordnung des Baumwerks.

Man hat in der bisher vorgelegten Charakteristik der Bäume und Sträucher nicht
allein die verschwenderische Mannichfaltigkeit, welche auch hier die Natur zur
Verwunderung verbreitet, sondern auch schon zum Theil die verschiedenen Anwen-
dungen bemerket, die sich davon machen lassen.

Die Natur geht uns noch weiter mit ihren Vorbildungen vor. Sie zeigt uns
ihre Bäume und Sträucher bald einzeln, bald in mannichfaltigen, hier kleinern, dort

größern
Zweyter Abſchnitt.
verſchiedene Arten von Ciſten oder Ciſtenroͤslein (Ciſtus) mit rothen, purpurfar-
benen, weißen, gelblichen Blumen, die mehrentheils durch den ganzen Som-
mer bluͤhen.

Zur Bekleidung der Gemaͤuer und Felſen dienen beſonders noch der Weinſtock, der
gemeine Epheu (Hedera helix. L.), der Jungfernwein (Hedera quinquefolia. L.),
das Geisblatt (Lonicera caprifolium und periclymenum. L.), verſchiedene Arten
von Waldreben (Clematis. L.) mit ihren wohlriechenden Blumen, die Rainweide
(Liguſtrum. L.), und andere mehr. Zu eben dieſer Abſicht ſind, außer den Straͤuchern,
auch mancherley kletternde und windende Pflanzen brauchbar.

[Abbildung]
II.
Anordnung des Baumwerks.

Man hat in der bisher vorgelegten Charakteriſtik der Baͤume und Straͤucher nicht
allein die verſchwenderiſche Mannichfaltigkeit, welche auch hier die Natur zur
Verwunderung verbreitet, ſondern auch ſchon zum Theil die verſchiedenen Anwen-
dungen bemerket, die ſich davon machen laſſen.

Die Natur geht uns noch weiter mit ihren Vorbildungen vor. Sie zeigt uns
ihre Baͤume und Straͤucher bald einzeln, bald in mannichfaltigen, hier kleinern, dort

groͤßern
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="3">
          <div n="4">
            <pb facs="#f0034" n="30"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zweyter Ab&#x017F;chnitt.</hi> </fw><lb/>
            <list>
              <item>ver&#x017F;chiedene Arten von Ci&#x017F;ten oder Ci&#x017F;tenro&#x0364;slein <hi rendition="#aq">(Ci&#x017F;tus)</hi> mit rothen, purpurfar-<lb/>
benen, weißen, gelblichen Blumen, die mehrentheils durch den ganzen Som-<lb/>
mer blu&#x0364;hen.</item>
            </list><lb/>
            <p>Zur Bekleidung der Gema&#x0364;uer und Fel&#x017F;en dienen be&#x017F;onders noch der Wein&#x017F;tock, der<lb/>
gemeine Epheu <hi rendition="#aq">(Hedera helix. L.),</hi> der Jungfernwein <hi rendition="#aq">(Hedera quinquefolia. L.),</hi><lb/>
das Geisblatt <hi rendition="#aq">(Lonicera caprifolium</hi> und <hi rendition="#aq">periclymenum. L.),</hi> ver&#x017F;chiedene Arten<lb/>
von Waldreben <hi rendition="#aq">(Clematis. L.)</hi> mit ihren wohlriechenden Blumen, die Rainweide<lb/><hi rendition="#aq">(Ligu&#x017F;trum. L.),</hi> und andere mehr. Zu eben die&#x017F;er Ab&#x017F;icht &#x017F;ind, außer den Stra&#x0364;uchern,<lb/>
auch mancherley kletternde und windende Pflanzen brauchbar.</p><lb/>
            <figure/>
          </div>
        </div>
        <div n="3">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi><lb/>
Anordnung des Baumwerks.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">M</hi>an hat in der bisher vorgelegten Charakteri&#x017F;tik der Ba&#x0364;ume und Stra&#x0364;ucher nicht<lb/>
allein die ver&#x017F;chwenderi&#x017F;che Mannichfaltigkeit, welche auch hier die Natur zur<lb/>
Verwunderung verbreitet, &#x017F;ondern auch &#x017F;chon zum Theil die ver&#x017F;chiedenen Anwen-<lb/>
dungen bemerket, die &#x017F;ich davon machen la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Die Natur geht uns noch weiter mit ihren Vorbildungen vor. Sie zeigt uns<lb/>
ihre Ba&#x0364;ume und Stra&#x0364;ucher bald einzeln, bald in mannichfaltigen, hier kleinern, dort<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gro&#x0364;ßern</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[30/0034] Zweyter Abſchnitt. verſchiedene Arten von Ciſten oder Ciſtenroͤslein (Ciſtus) mit rothen, purpurfar- benen, weißen, gelblichen Blumen, die mehrentheils durch den ganzen Som- mer bluͤhen. Zur Bekleidung der Gemaͤuer und Felſen dienen beſonders noch der Weinſtock, der gemeine Epheu (Hedera helix. L.), der Jungfernwein (Hedera quinquefolia. L.), das Geisblatt (Lonicera caprifolium und periclymenum. L.), verſchiedene Arten von Waldreben (Clematis. L.) mit ihren wohlriechenden Blumen, die Rainweide (Liguſtrum. L.), und andere mehr. Zu eben dieſer Abſicht ſind, außer den Straͤuchern, auch mancherley kletternde und windende Pflanzen brauchbar. [Abbildung] II. Anordnung des Baumwerks. Man hat in der bisher vorgelegten Charakteriſtik der Baͤume und Straͤucher nicht allein die verſchwenderiſche Mannichfaltigkeit, welche auch hier die Natur zur Verwunderung verbreitet, ſondern auch ſchon zum Theil die verſchiedenen Anwen- dungen bemerket, die ſich davon machen laſſen. Die Natur geht uns noch weiter mit ihren Vorbildungen vor. Sie zeigt uns ihre Baͤume und Straͤucher bald einzeln, bald in mannichfaltigen, hier kleinern, dort groͤßern

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst2_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst2_1780/34
Zitationshilfe: Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 2. Leipzig, 1780, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst2_1780/34>, abgerufen am 26.11.2024.