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Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 4. Leipzig, 1782.

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Vierter Abschnitt. Gärten
Hopea tinctoria, L. die Hopea.
Lonicera Xylosteum, L. die gemeine Heckenkirsche.
-- -- Alpigena, L. die Alpenheckenkirsche.
Malus sylvestris, M. der Holzapfel.
Mespilus amelanchier, L. der Guedelbeerbaum.
-- -- arbutifolia, L. der virginische Mispelbaum mit Erdbeerbaum-
blättern.
-- -- Canadensis, L. der canadische Mispelbaum.
-- -- orientalis, L. der morgenländische Mispelbaum.
-- -- Cotoneaster, L. der Zwergmispelbaum mit rother Frucht.
Prunus cerasus avium, L. der wilde Kirschenbaum.
-- -- fl. pleno, d. R. die Kirsche mit gefüllter Blume.
-- -- Padus, L. die Vogelkirsche.
-- -- spinosa, L. der Schlehdorn.
Pyrus sativa fl. pleno, du Hamel. die Birne mit gefüllter Blume.
---- Cydonia, L. der Quittenbaum.
Sorbus aucuparia, L. der Quitschernbaum, (der doch seiner schönen rothen
Beeren wegen vorzüglich in Herbstscenen gehört.)
-- -- domestica, L. der Spierlingbaum.
Robinia Caragana, L. der Sibirische Erbsenbaum.
Rosa pendulina, L. die hangende Rose aus Neuengland.
---- cinnamomea, L. die Zimmtrose, u. s. f.

Außer diesen Bäumen und Sträuchern gehören noch mit vorzüglichem Rechte
in Frühlingsscenen die Obstbäume; die durch die Schönheit ihrer Blüthen so sehr das
Auge entzücken, vornehmlich die Aprikosen, die Pfirschen und die Aepfelbäume.
Selbst die mit der einfärbigen Weiße überstreuten Kirschbäume, Pflaumenbäume und
Birnbäume stellen eine sehr heitre Scene dar, zumal wenn sie in Wiesen oder auf Ra-
sen stehen, deren aufsprießendes Grün dagegen einen lieblichen Hintergrund bildet.
Ein Obstgarten sollte daher wenigstens den Frühlingsscenen zur Seite liegen, wo das
Auge die ganze Wonne der Blüthen überschauen kann.

Mit den blühenden Bäumen und Sträuchern können zum höhern Reiz Stau-
den und Zwiebelgewächse, die diese Jahrszeit mit ihren Blumen schmücken, in Grup-
pen und Haynen verbunden werden, oder unter sich selbst vereinigt auf frisch grünenden
Rasen sehr heitre Blumengruppen bilden. Wie viele schöne Blumen der Stauden
und Zwiebelgewächse führt nicht der Lenz hervor! Als

Adonis
Vierter Abſchnitt. Gaͤrten
Hopea tinctoria, L. die Hopea.
Lonicera Xyloſteum, L. die gemeine Heckenkirſche.
— — Alpigena, L. die Alpenheckenkirſche.
Malus ſylveſtris, M. der Holzapfel.
Meſpilus amelanchier, L. der Guedelbeerbaum.
— — arbutifolia, L. der virginiſche Miſpelbaum mit Erdbeerbaum-
blaͤttern.
— — Canadenſis, L. der canadiſche Miſpelbaum.
— — orientalis, L. der morgenlaͤndiſche Miſpelbaum.
— — Cotoneaſter, L. der Zwergmiſpelbaum mit rother Frucht.
Prunus ceraſus avium, L. der wilde Kirſchenbaum.
— — fl. pleno, d. R. die Kirſche mit gefuͤllter Blume.
— — Padus, L. die Vogelkirſche.
— — ſpinoſa, L. der Schlehdorn.
Pyrus ſativa fl. pleno, du Hamel. die Birne mit gefuͤllter Blume.
—— Cydonia, L. der Quittenbaum.
Sorbus aucuparia, L. der Quitſchernbaum, (der doch ſeiner ſchoͤnen rothen
Beeren wegen vorzuͤglich in Herbſtſcenen gehoͤrt.)
— — domeſtica, L. der Spierlingbaum.
Robinia Caragana, L. der Sibiriſche Erbſenbaum.
Roſa pendulina, L. die hangende Roſe aus Neuengland.
—— cinnamomea, L. die Zimmtroſe, u. ſ. f.

Außer dieſen Baͤumen und Straͤuchern gehoͤren noch mit vorzuͤglichem Rechte
in Fruͤhlingsſcenen die Obſtbaͤume; die durch die Schoͤnheit ihrer Bluͤthen ſo ſehr das
Auge entzuͤcken, vornehmlich die Aprikoſen, die Pfirſchen und die Aepfelbaͤume.
Selbſt die mit der einfaͤrbigen Weiße uͤberſtreuten Kirſchbaͤume, Pflaumenbaͤume und
Birnbaͤume ſtellen eine ſehr heitre Scene dar, zumal wenn ſie in Wieſen oder auf Ra-
ſen ſtehen, deren aufſprießendes Gruͤn dagegen einen lieblichen Hintergrund bildet.
Ein Obſtgarten ſollte daher wenigſtens den Fruͤhlingsſcenen zur Seite liegen, wo das
Auge die ganze Wonne der Bluͤthen uͤberſchauen kann.

Mit den bluͤhenden Baͤumen und Straͤuchern koͤnnen zum hoͤhern Reiz Stau-
den und Zwiebelgewaͤchſe, die dieſe Jahrszeit mit ihren Blumen ſchmuͤcken, in Grup-
pen und Haynen verbunden werden, oder unter ſich ſelbſt vereinigt auf friſch gruͤnenden
Raſen ſehr heitre Blumengruppen bilden. Wie viele ſchoͤne Blumen der Stauden
und Zwiebelgewaͤchſe fuͤhrt nicht der Lenz hervor! Als

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[142/0146] Vierter Abſchnitt. Gaͤrten Hopea tinctoria, L. die Hopea. Lonicera Xyloſteum, L. die gemeine Heckenkirſche. — — Alpigena, L. die Alpenheckenkirſche. Malus ſylveſtris, M. der Holzapfel. Meſpilus amelanchier, L. der Guedelbeerbaum. — — arbutifolia, L. der virginiſche Miſpelbaum mit Erdbeerbaum- blaͤttern. — — Canadenſis, L. der canadiſche Miſpelbaum. — — orientalis, L. der morgenlaͤndiſche Miſpelbaum. — — Cotoneaſter, L. der Zwergmiſpelbaum mit rother Frucht. Prunus ceraſus avium, L. der wilde Kirſchenbaum. — — fl. pleno, d. R. die Kirſche mit gefuͤllter Blume. — — Padus, L. die Vogelkirſche. — — ſpinoſa, L. der Schlehdorn. Pyrus ſativa fl. pleno, du Hamel. die Birne mit gefuͤllter Blume. —— Cydonia, L. der Quittenbaum. Sorbus aucuparia, L. der Quitſchernbaum, (der doch ſeiner ſchoͤnen rothen Beeren wegen vorzuͤglich in Herbſtſcenen gehoͤrt.) — — domeſtica, L. der Spierlingbaum. Robinia Caragana, L. der Sibiriſche Erbſenbaum. Roſa pendulina, L. die hangende Roſe aus Neuengland. —— cinnamomea, L. die Zimmtroſe, u. ſ. f. Außer dieſen Baͤumen und Straͤuchern gehoͤren noch mit vorzuͤglichem Rechte in Fruͤhlingsſcenen die Obſtbaͤume; die durch die Schoͤnheit ihrer Bluͤthen ſo ſehr das Auge entzuͤcken, vornehmlich die Aprikoſen, die Pfirſchen und die Aepfelbaͤume. Selbſt die mit der einfaͤrbigen Weiße uͤberſtreuten Kirſchbaͤume, Pflaumenbaͤume und Birnbaͤume ſtellen eine ſehr heitre Scene dar, zumal wenn ſie in Wieſen oder auf Ra- ſen ſtehen, deren aufſprießendes Gruͤn dagegen einen lieblichen Hintergrund bildet. Ein Obſtgarten ſollte daher wenigſtens den Fruͤhlingsſcenen zur Seite liegen, wo das Auge die ganze Wonne der Bluͤthen uͤberſchauen kann. Mit den bluͤhenden Baͤumen und Straͤuchern koͤnnen zum hoͤhern Reiz Stau- den und Zwiebelgewaͤchſe, die dieſe Jahrszeit mit ihren Blumen ſchmuͤcken, in Grup- pen und Haynen verbunden werden, oder unter ſich ſelbſt vereinigt auf friſch gruͤnenden Raſen ſehr heitre Blumengruppen bilden. Wie viele ſchoͤne Blumen der Stauden und Zwiebelgewaͤchſe fuͤhrt nicht der Lenz hervor! Als Adonis

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Zitationshilfe: Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 4. Leipzig, 1782, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst4_1782/146>, abgerufen am 27.11.2024.