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Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 5. Leipzig, 1785.

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Zweyter Anhang. Kurze Nachrichten von Gärten,
dieß Milchhaus, ein großes Gebäude mit dem kühlenden Schirm eines weit
überhängenden Daches; ein Brunnen beym Eingang ist hier Bedürfniß und
Erstischung zugleich.

[Abbildung]

Das Innere enthält eine niedliche Küche und Kammern für Milch und
Käse, demnächst einen großen Saal. Nicht weniger ist die Köhlerhütte in
einem dichten Pappelwald eine artige Erfindung, deren äußeres Ansehen das
Auge täuscht, und deren Inneres mit einem feinen Kabinetchen überrascht, das
eine sehr ausgesuchte Bibliothek der Frau Reichsgräfinn von Hohenheim ent-
hält. Ein süßer lieblicher Aufenthalt, der die Beschäftigungen ihres Geistes
schätzen lehrt. Auf beyden Seiten erhält die Hütte ihr Licht durch zwey Fenster;
sie lehnt sich an den Stamm einer großen, aber abgestorbenen hohlen Eiche,

worinn

Zweyter Anhang. Kurze Nachrichten von Gaͤrten,
dieß Milchhaus, ein großes Gebaͤude mit dem kuͤhlenden Schirm eines weit
uͤberhaͤngenden Daches; ein Brunnen beym Eingang iſt hier Beduͤrfniß und
Erſtiſchung zugleich.

[Abbildung]

Das Innere enthaͤlt eine niedliche Kuͤche und Kammern fuͤr Milch und
Kaͤſe, demnaͤchſt einen großen Saal. Nicht weniger iſt die Koͤhlerhuͤtte in
einem dichten Pappelwald eine artige Erfindung, deren aͤußeres Anſehen das
Auge taͤuſcht, und deren Inneres mit einem feinen Kabinetchen uͤberraſcht, das
eine ſehr ausgeſuchte Bibliothek der Frau Reichsgraͤfinn von Hohenheim ent-
haͤlt. Ein ſuͤßer lieblicher Aufenthalt, der die Beſchaͤftigungen ihres Geiſtes
ſchaͤtzen lehrt. Auf beyden Seiten erhaͤlt die Huͤtte ihr Licht durch zwey Fenſter;
ſie lehnt ſich an den Stamm einer großen, aber abgeſtorbenen hohlen Eiche,

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[352/0360] Zweyter Anhang. Kurze Nachrichten von Gaͤrten, dieß Milchhaus, ein großes Gebaͤude mit dem kuͤhlenden Schirm eines weit uͤberhaͤngenden Daches; ein Brunnen beym Eingang iſt hier Beduͤrfniß und Erſtiſchung zugleich. [Abbildung] Das Innere enthaͤlt eine niedliche Kuͤche und Kammern fuͤr Milch und Kaͤſe, demnaͤchſt einen großen Saal. Nicht weniger iſt die Koͤhlerhuͤtte in einem dichten Pappelwald eine artige Erfindung, deren aͤußeres Anſehen das Auge taͤuſcht, und deren Inneres mit einem feinen Kabinetchen uͤberraſcht, das eine ſehr ausgeſuchte Bibliothek der Frau Reichsgraͤfinn von Hohenheim ent- haͤlt. Ein ſuͤßer lieblicher Aufenthalt, der die Beſchaͤftigungen ihres Geiſtes ſchaͤtzen lehrt. Auf beyden Seiten erhaͤlt die Huͤtte ihr Licht durch zwey Fenſter; ſie lehnt ſich an den Stamm einer großen, aber abgeſtorbenen hohlen Eiche, worinn

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Zitationshilfe: Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 5. Leipzig, 1785, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst5_1785/360>, abgerufen am 24.11.2024.