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Hobrecht, James: Entwickelung der Verkehrs-Verhältnisse in Berlin. Berlin, 1893

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Herausgepumpt werden nach den Rieselfeldern, die theils
im Süden, theils im Norden von Berlin liegen, täglich im
Durchschnitt etwa 150 000 cbm, von denen etwa 90 000 cbm
auf den Süden, 60 000 cbm auf den Norden kommen. Die
ersteren sind in med. ca. 25 m, die letzteren ca. 35 m hoch
zu heben. Diese Arbeit wird geleistet von Pumpmaschinen
in einer Gesamtstärke von 5056 HP. Das Wasser gelangt
nach den Rieselfeldern durch Druckrohre von 1000 und
750 mm Dm., die eine Gesamtlänge von 86 400 lfd. m haben.

[Tabelle]

Von besonderer Bedeutung für den Verkehr ist ferner
die Strassen-Beleuchtung; sie kann in einer Darstellung
der Verkehrs-Entwicklung nicht unbeachtet bleiben.

Auch hierüber giebt uns Streckfuss einige interessante
Notizen aus früherer Zeit. Es heisst dort:

"Erst im Jahre 1803 war das Erleuchtungswesen regel-
mässig geordnet worden. Ganz Berlin erhielt eine Beleuchtung,
während vorher in den meisten Strassen fast vollständige
Dunkelheit geherrscht hatte. Es wurden grosse Laternen mit
Reverberen und jede mit zwei Lampen aufgestellt."

"Eine besonders dazu errichtete Erleuchtungs-Invaliden-
Compagnie von 60 Mann mit einem Feldwebel und 5 Unter-
officieren besorgte, unter der Oberaufsicht eines Officiers,
das Anstecken und Reinigen der Lampen. Die Compagnie
zeichnete sich durch eine eigene Uniform, blaue Jacken mit
dunkelrothem Kragen, braune, lange Beinkleider, kurze Stiefel
und runde Hüte mit einem Schilde aus."

"Die jährliche Erleuchtung Berlins kostete über 38 000 Thlr.,
wozu der König 22 853 Thlr. angewiesen hatte."


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Herausgepumpt werden nach den Rieselfeldern, die theils
im Süden, theils im Norden von Berlin liegen, täglich im
Durchschnitt etwa 150 000 cbm, von denen etwa 90 000 cbm
auf den Süden, 60 000 cbm auf den Norden kommen. Die
ersteren sind in med. ca. 25 m, die letzteren ca. 35 m hoch
zu heben. Diese Arbeit wird geleistet von Pumpmaschinen
in einer Gesamtstärke von 5056 HP. Das Wasser gelangt
nach den Rieselfeldern durch Druckrohre von 1000 und
750 mm Dm., die eine Gesamtlänge von 86 400 lfd. m haben.

[Tabelle]

Von besonderer Bedeutung für den Verkehr ist ferner
die Straſsen-Beleuchtung; sie kann in einer Darstellung
der Verkehrs-Entwicklung nicht unbeachtet bleiben.

Auch hierüber giebt uns Streckfuſs einige interessante
Notizen aus früherer Zeit. Es heiſst dort:

„Erst im Jahre 1803 war das Erleuchtungswesen regel-
mäſsig geordnet worden. Ganz Berlin erhielt eine Beleuchtung,
während vorher in den meisten Straſsen fast vollständige
Dunkelheit geherrscht hatte. Es wurden groſse Laternen mit
Reverberen und jede mit zwei Lampen aufgestellt.“

„Eine besonders dazu errichtete Erleuchtungs-Invaliden-
Compagnie von 60 Mann mit einem Feldwebel und 5 Unter-
officieren besorgte, unter der Oberaufsicht eines Officiers,
das Anstecken und Reinigen der Lampen. Die Compagnie
zeichnete sich durch eine eigene Uniform, blaue Jacken mit
dunkelrothem Kragen, braune, lange Beinkleider, kurze Stiefel
und runde Hüte mit einem Schilde aus.“

„Die jährliche Erleuchtung Berlins kostete über 38 000 Thlr.,
wozu der König 22 853 Thlr. angewiesen hatte.“


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[19/0025] Herausgepumpt werden nach den Rieselfeldern, die theils im Süden, theils im Norden von Berlin liegen, täglich im Durchschnitt etwa 150 000 cbm, von denen etwa 90 000 cbm auf den Süden, 60 000 cbm auf den Norden kommen. Die ersteren sind in med. ca. 25 m, die letzteren ca. 35 m hoch zu heben. Diese Arbeit wird geleistet von Pumpmaschinen in einer Gesamtstärke von 5056 HP. Das Wasser gelangt nach den Rieselfeldern durch Druckrohre von 1000 und 750 mm Dm., die eine Gesamtlänge von 86 400 lfd. m haben. Von besonderer Bedeutung für den Verkehr ist ferner die Straſsen-Beleuchtung; sie kann in einer Darstellung der Verkehrs-Entwicklung nicht unbeachtet bleiben. Auch hierüber giebt uns Streckfuſs einige interessante Notizen aus früherer Zeit. Es heiſst dort: „Erst im Jahre 1803 war das Erleuchtungswesen regel- mäſsig geordnet worden. Ganz Berlin erhielt eine Beleuchtung, während vorher in den meisten Straſsen fast vollständige Dunkelheit geherrscht hatte. Es wurden groſse Laternen mit Reverberen und jede mit zwei Lampen aufgestellt.“ „Eine besonders dazu errichtete Erleuchtungs-Invaliden- Compagnie von 60 Mann mit einem Feldwebel und 5 Unter- officieren besorgte, unter der Oberaufsicht eines Officiers, das Anstecken und Reinigen der Lampen. Die Compagnie zeichnete sich durch eine eigene Uniform, blaue Jacken mit dunkelrothem Kragen, braune, lange Beinkleider, kurze Stiefel und runde Hüte mit einem Schilde aus.“ „Die jährliche Erleuchtung Berlins kostete über 38 000 Thlr., wozu der König 22 853 Thlr. angewiesen hatte.“ 2*

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Zitationshilfe: Hobrecht, James: Entwickelung der Verkehrs-Verhältnisse in Berlin. Berlin, 1893, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hobrecht_verkehrsverhaeltnisse_1893/25>, abgerufen am 21.11.2024.