Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Johann Gottfried, Hoche: Vertraute Briefe über die jetzige abentheuerliche Lesesucht. Hannover, 1794.

Bild:
<< vorherige Seite


Epilog.


Da ich von meiner Freundin die Er-
laubniß erhalten habe, einen Theil un-
sers Briefwechsels dem Publikum mitzu
theilen: so wünsche ich nichts mehr, als
daß die Leser und Leserinnen diese Briefe
eben so sanft und liebreich beurtheilen mö-
gen, als meine Freundin that. Vielleicht
verdiene ich wol gar von Manchem ei-
nen kleinen Dank, und ich gestehe, daß
mir dies nicht wenig schmeichelhaft seyn
würde. Jndeß thue ich auch darauf Ver-
zicht, wenn ich nur überzeugt seyn darf
einigen Nutzen gestiftet zu haben.

Da die Lesesucht eine Sache ist,
worin sich der Stat oder die Obrigkeit

K


Epilog.


Da ich von meiner Freundin die Er-
laubniß erhalten habe, einen Theil un-
ſers Briefwechſels dem Publikum mitzu
theilen: ſo wuͤnſche ich nichts mehr, als
daß die Leſer und Leſerinnen dieſe Briefe
eben ſo ſanft und liebreich beurtheilen moͤ-
gen, als meine Freundin that. Vielleicht
verdiene ich wol gar von Manchem ei-
nen kleinen Dank, und ich geſtehe, daß
mir dies nicht wenig ſchmeichelhaft ſeyn
wuͤrde. Jndeß thue ich auch darauf Ver-
zicht, wenn ich nur uͤberzeugt ſeyn darf
einigen Nutzen geſtiftet zu haben.

Da die Leſeſucht eine Sache iſt,
worin ſich der Stat oder die Obrigkeit

K
<TEI>
  <text>
    <back>
      <pb facs="#f0145" n="145"/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#g">Epilog.</hi> </head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>a ich von meiner Freundin die Er-<lb/>
laubniß erhalten habe, einen Theil un-<lb/>
&#x017F;ers Briefwech&#x017F;els dem Publikum mitzu<lb/>
theilen: &#x017F;o wu&#x0364;n&#x017F;che ich nichts mehr, als<lb/>
daß die Le&#x017F;er und Le&#x017F;erinnen die&#x017F;e Briefe<lb/>
eben &#x017F;o &#x017F;anft und liebreich beurtheilen mo&#x0364;-<lb/>
gen, als meine Freundin that. Vielleicht<lb/>
verdiene ich wol gar von Manchem ei-<lb/>
nen kleinen Dank, und ich ge&#x017F;tehe, daß<lb/>
mir dies nicht wenig &#x017F;chmeichelhaft &#x017F;eyn<lb/>
wu&#x0364;rde. Jndeß thue ich auch darauf Ver-<lb/>
zicht, wenn ich nur u&#x0364;berzeugt &#x017F;eyn darf<lb/>
einigen Nutzen ge&#x017F;tiftet zu haben.</p><lb/>
        <p>Da die Le&#x017F;e&#x017F;ucht eine Sache i&#x017F;t,<lb/>
worin &#x017F;ich der Stat oder die Obrigkeit<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K</fw><lb/></p>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[145/0145] Epilog. Da ich von meiner Freundin die Er- laubniß erhalten habe, einen Theil un- ſers Briefwechſels dem Publikum mitzu theilen: ſo wuͤnſche ich nichts mehr, als daß die Leſer und Leſerinnen dieſe Briefe eben ſo ſanft und liebreich beurtheilen moͤ- gen, als meine Freundin that. Vielleicht verdiene ich wol gar von Manchem ei- nen kleinen Dank, und ich geſtehe, daß mir dies nicht wenig ſchmeichelhaft ſeyn wuͤrde. Jndeß thue ich auch darauf Ver- zicht, wenn ich nur uͤberzeugt ſeyn darf einigen Nutzen geſtiftet zu haben. Da die Leſeſucht eine Sache iſt, worin ſich der Stat oder die Obrigkeit K

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoche_lesesucht_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoche_lesesucht_1794/145
Zitationshilfe: Johann Gottfried, Hoche: Vertraute Briefe über die jetzige abentheuerliche Lesesucht. Hannover, 1794, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoche_lesesucht_1794/145>, abgerufen am 24.11.2024.