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Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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Und der Stunden gedenk rufet ein Wächter die
Zahl.
Jetzt auch kommet ein Wehn und regt die Gipfel
des Hains auf,
Sieh! und das Ebenbild unserer Erde, der Mond
Kommet geheim nun auch; die Schwärmerische, die
Nacht kommt,
Voll mit Sternen und wohl wenig bekümmert um
uns,
Glänzt die Erstaunende dort, die Fremdlingin unter
den Menschen,
Ueber Gebirgeshöhn traurig und prächtig herauf.

Und der Stunden gedenk rufet ein Waͤchter die
Zahl.
Jetzt auch kommet ein Wehn und regt die Gipfel
des Hains auf,
Sieh! und das Ebenbild unſerer Erde, der Mond
Kommet geheim nun auch; die Schwaͤrmeriſche, die
Nacht kommt,
Voll mit Sternen und wohl wenig bekuͤmmert um
uns,
Glaͤnzt die Erſtaunende dort, die Fremdlingin unter
den Menſchen,
Ueber Gebirgeshoͤhn traurig und praͤchtig herauf.

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[138/0146] Und der Stunden gedenk rufet ein Waͤchter die Zahl. Jetzt auch kommet ein Wehn und regt die Gipfel des Hains auf, Sieh! und das Ebenbild unſerer Erde, der Mond Kommet geheim nun auch; die Schwaͤrmeriſche, die Nacht kommt, Voll mit Sternen und wohl wenig bekuͤmmert um uns, Glaͤnzt die Erſtaunende dort, die Fremdlingin unter den Menſchen, Ueber Gebirgeshoͤhn traurig und praͤchtig herauf.

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/146>, abgerufen am 21.11.2024.