Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.Eine Welt ist jeder von euch, wie die Sterne des Himmels Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zu- sammen. Könnt' ich die Knechtschaft nur erdulden, ich nei- dete nimmer Diesen Wald und schmiegte mich gern an's gesellige Leben. Fesselte nur nicht mehr an's gesellige Leben das Herz mich, Das von Liebe nicht läßt, wie gern würd' ich unter euch wohnen! Eine Welt iſt jeder von euch, wie die Sterne des Himmels Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zu- ſammen. Koͤnnt' ich die Knechtſchaft nur erdulden, ich nei- dete nimmer Dieſen Wald und ſchmiegte mich gern an's geſellige Leben. Feſſelte nur nicht mehr an's geſellige Leben das Herz mich, Das von Liebe nicht laͤßt, wie gern wuͤrd' ich unter euch wohnen! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0162" n="154"/> <l>Eine Welt iſt jeder von euch, wie die Sterne des</l><lb/> <l>Himmels</l><lb/> <l>Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zu-</l><lb/> <l>ſammen.</l><lb/> <l>Koͤnnt' ich die Knechtſchaft nur erdulden, ich nei-</l><lb/> <l>dete nimmer</l><lb/> <l>Dieſen Wald und ſchmiegte mich gern an's geſellige</l><lb/> <l>Leben.</l><lb/> <l>Feſſelte nur nicht mehr an's geſellige Leben das</l><lb/> <l>Herz mich,</l><lb/> <l>Das von Liebe nicht laͤßt, wie gern wuͤrd' ich unter</l><lb/> <l>euch wohnen!</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [154/0162]
Eine Welt iſt jeder von euch, wie die Sterne des
Himmels
Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zu-
ſammen.
Koͤnnt' ich die Knechtſchaft nur erdulden, ich nei-
dete nimmer
Dieſen Wald und ſchmiegte mich gern an's geſellige
Leben.
Feſſelte nur nicht mehr an's geſellige Leben das
Herz mich,
Das von Liebe nicht laͤßt, wie gern wuͤrd' ich unter
euch wohnen!
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