Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Und rühmte sich des Minneglücks Die Nonne, voll von welscher Wut, Entglüht' in ihrem Mute, Und sann auf nichts als Dolch und Blut, Und träumte nur von Blute. Sie dingte plözlich eine Schaar Von wilden Meuchelmördern, Den Mann, der treulos worden war, Ins Todtenreich zu fördern. Die boren manches Mörderschwert
In seine schwarze Seele: Sein schwarzer falscher Geist entfährt, Wie Schwefeldampf der Höhle. Er wimmert durch die Luft, wo sein Ein Krallenteufel harret; Drauf ward sein blutendes Gebein In eine Gruft verscharret. Die
Und rühmte ſich des Minneglücks Die Nonne, voll von welſcher Wut, Entglüht' in ihrem Mute, Und ſann auf nichts als Dolch und Blut, Und träumte nur von Blute. Sie dingte plözlich eine Schaar Von wilden Meuchelmördern, Den Mann, der treulos worden war, Ins Todtenreich zu fördern. Die boren manches Mörderſchwert
In ſeine ſchwarze Seele: Sein ſchwarzer falſcher Geiſt entfährt, Wie Schwefeldampf der Höhle. Er wimmert durch die Luft, wo ſein Ein Krallenteufel harret; Drauf ward ſein blutendes Gebein In eine Gruft verſcharret. Die
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Und rühmte ſich des Minneglücks
Bei ſeiner ſchönen Nonne,
Und jedes Kuſſes, jedes Blicks,
Und jeder andern Wonne.
Die Nonne, voll von welſcher Wut,
Entglüht' in ihrem Mute,
Und ſann auf nichts als Dolch und Blut,
Und träumte nur von Blute.
Sie dingte plözlich eine Schaar
Von wilden Meuchelmördern,
Den Mann, der treulos worden war,
Ins Todtenreich zu fördern.
Die boren manches Mörderſchwert
In ſeine ſchwarze Seele:
Sein ſchwarzer falſcher Geiſt entfährt,
Wie Schwefeldampf der Höhle.
Er wimmert durch die Luft, wo ſein
Ein Krallenteufel harret;
Drauf ward ſein blutendes Gebein
In eine Gruft verſcharret.
Die
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