Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Du arme Dafne! Tausend pflücken Nun Kränze sich Von deinen Haaren, sich zu schmücken! Du daurest mich! Die Krieger und die Dichter zausen In deinem Haar, Wie Stürme, die den Wald durchbrausen! Die Köche gar! Ja ja, die braunen Köche ziehen Dir Locken aus, Zum lieblichen Gewürz der Brühen Beim Hochzeitsschmaus! Lasst, Mädchen, euch dies Beispiel rühren, Das Warnung spricht, Und flieht, so lang' euch Reize zieren, Uns Dichter nicht! Mai¬
Du arme Dafne! Tauſend pflücken Nun Kränze ſich Von deinen Haaren, ſich zu ſchmücken! Du daureſt mich! Die Krieger und die Dichter zauſen In deinem Haar, Wie Stürme, die den Wald durchbrauſen! Die Köche gar! Ja ja, die braunen Köche ziehen Dir Locken aus, Zum lieblichen Gewürz der Brühen Beim Hochzeitsſchmaus! Laſst, Mädchen, euch dies Beiſpiel rühren, Das Warnung ſpricht, Und flieht, ſo lang' euch Reize zieren, Uns Dichter nicht! Mai¬
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Du arme Dafne! Tauſend pflücken
Nun Kränze ſich
Von deinen Haaren, ſich zu ſchmücken!
Du daureſt mich!
Die Krieger und die Dichter zauſen
In deinem Haar,
Wie Stürme, die den Wald durchbrauſen!
Die Köche gar!
Ja ja, die braunen Köche ziehen
Dir Locken aus,
Zum lieblichen Gewürz der Brühen
Beim Hochzeitsſchmaus!
Laſst, Mädchen, euch dies Beiſpiel rühren,
Das Warnung ſpricht,
Und flieht, ſo lang' euch Reize zieren,
Uns Dichter nicht!
Mai¬
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