Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite
An die Fantasie.

1776.


Komm mit lächelndem Blick, Zauberin Fantasie,
Aetherblumen um deine Stirn',
Und erhelle der Nacht Schatten, die schlummerlos
Um mein einsames Lager hängt.
Dein unsterblicher Fuss weilet, o Königin,
An den Quellen des Morgenroths;
Du entschöpfest dem Quell liebliches Rosenlicht,
Und bestralest die Erdenwelt.
Eine Grazie hüpft, leicht wie ein Rosenblatt,
Liebelächelnd an deiner Hand,
Schlingt sich mir um den Arm, wandelt im Abendglanz
Durch die thauigen Blumen hin;
Durch
An die Fantaſie.

1776.


Komm mit lächelndem Blick, Zauberin Fantaſie,
Aetherblumen um deine Stirn',
Und erhelle der Nacht Schatten, die ſchlummerlos
Um mein einſames Lager hängt.
Dein unſterblicher Fuſs weilet, o Königin,
An den Quellen des Morgenroths;
Du entſchöpfeſt dem Quell liebliches Roſenlicht,
Und beſtraleſt die Erdenwelt.
Eine Grazie hüpft, leicht wie ein Roſenblatt,
Liebelächelnd an deiner Hand,
Schlingt ſich mir um den Arm, wandelt im Abendglanz
Durch die thauigen Blumen hin;
Durch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0222" n="182"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>An die Fanta&#x017F;ie.<lb/></head>
          <p rendition="#c">1776.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">K</hi>omm mit lächelndem Blick, Zauberin Fanta&#x017F;ie,</l><lb/>
              <l>Aetherblumen um deine Stirn',</l><lb/>
              <l>Und erhelle der Nacht Schatten, die &#x017F;chlummerlos</l><lb/>
              <l>Um mein ein&#x017F;ames Lager hängt.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="2">
              <l>Dein un&#x017F;terblicher Fu&#x017F;s weilet, o Königin,</l><lb/>
              <l>An den Quellen des Morgenroths;</l><lb/>
              <l>Du ent&#x017F;chöpfe&#x017F;t dem Quell liebliches Ro&#x017F;enlicht,</l><lb/>
              <l>Und be&#x017F;trale&#x017F;t die Erdenwelt.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="3">
              <l>Eine Grazie hüpft, leicht wie ein Ro&#x017F;enblatt,</l><lb/>
              <l>Liebelächelnd an deiner Hand,</l><lb/>
              <l>Schlingt &#x017F;ich mir um den Arm, wandelt im Abendglanz</l><lb/>
              <l>Durch die thauigen Blumen hin;</l><lb/>
            </lg>
            <fw place="bottom" type="catch">Durch<lb/></fw>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0222] An die Fantaſie. 1776. Komm mit lächelndem Blick, Zauberin Fantaſie, Aetherblumen um deine Stirn', Und erhelle der Nacht Schatten, die ſchlummerlos Um mein einſames Lager hängt. Dein unſterblicher Fuſs weilet, o Königin, An den Quellen des Morgenroths; Du entſchöpfeſt dem Quell liebliches Roſenlicht, Und beſtraleſt die Erdenwelt. Eine Grazie hüpft, leicht wie ein Roſenblatt, Liebelächelnd an deiner Hand, Schlingt ſich mir um den Arm, wandelt im Abendglanz Durch die thauigen Blumen hin; Durch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/222
Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/222>, abgerufen am 04.12.2024.