Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Weilt, und trinket, und weilt, schwanket im Labirinth; Eine reinere Luft athmet von Gottes Stul Ihr entgegen, und weht sie Gleich dem Säuseln Jehovas an. Selten winket ihr Stab, selten enthüllet sie Sich den Söhnen des Staubs. Ach! sie verkennen dich; Ach! sie hüllen der Wollust Deinen heiligen Schleier um. Mir erschienest du, mir, höheres Glanzes voll, Wie dein Sokrates dich, wie dich dein Plato sah; Wie du jenem im Thale Seiner Quelle begegnetest. Erd' und Himmel entflieht sterbenden Heiligen;
Lebensblütengeruch strömet um sie herum; Engelfittige rauschen, Und die goldene Krone winkt. Erd'
Weilt, und trinket, und weilt, ſchwanket im Labirinth; Eine reinere Luft athmet von Gottes Stul Ihr entgegen, und weht ſie Gleich dem Säuſeln Jehovas an. Selten winket ihr Stab, ſelten enthüllet ſie Sich den Söhnen des Staubs. Ach! ſie verkennen dich; Ach! ſie hüllen der Wolluſt Deinen heiligen Schleier um. Mir erſchieneſt du, mir, höheres Glanzes voll, Wie dein Sokrates dich, wie dich dein Plato ſah; Wie du jenem im Thale Seiner Quelle begegneteſt. Erd' und Himmel entflieht ſterbenden Heiligen;
Lebensblütengeruch ſtrömet um ſie herum; Engelfittige rauſchen, Und die goldene Krone winkt. Erd'
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Weilt, und trinket, und weilt, ſchwanket im Labirinth;
Eine reinere Luft athmet von Gottes Stul
Ihr entgegen, und weht ſie
Gleich dem Säuſeln Jehovas an.
Selten winket ihr Stab, ſelten enthüllet ſie
Sich den Söhnen des Staubs. Ach! ſie verkennen dich;
Ach! ſie hüllen der Wolluſt
Deinen heiligen Schleier um.
Mir erſchieneſt du, mir, höheres Glanzes voll,
Wie dein Sokrates dich, wie dich dein Plato ſah;
Wie du jenem im Thale
Seiner Quelle begegneteſt.
Erd' und Himmel entflieht ſterbenden Heiligen;
Lebensblütengeruch ſtrömet um ſie herum;
Engelfittige rauſchen,
Und die goldene Krone winkt.
Erd'
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