Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite
Mailied.

Grüner wird die Au,
Und der Himmel blau;
Schwalben kehren wieder,
Und die Erstlingslieder
Kleiner Vögelein
Zwitschern durch den Hain.
Aus dem Blütenstrauch
Weht der Liebe Hauch:
Seit der Lenz erschienen,
Waltet sie im Grünen,
Malt die Blumen bunt,
Roth des Mädchens Mund.
Brüder, küsset ihn!
Denn die Jahre fliehn!
Einen Kuss in Ehren
Kann euch niemand wehren!
Küsst ihn, Brüder, küsst,
Weil er kusslich ist!
Seht,
Mailied.

Grüner wird die Au,
Und der Himmel blau;
Schwalben kehren wieder,
Und die Erſtlingslieder
Kleiner Vögelein
Zwitſchern durch den Hain.
Aus dem Blütenſtrauch
Weht der Liebe Hauch:
Seit der Lenz erſchienen,
Waltet ſie im Grünen,
Malt die Blumen bunt,
Roth des Mädchens Mund.
Brüder, küſſet ihn!
Denn die Jahre fliehn!
Einen Kuſs in Ehren
Kann euch niemand wehren!
Küſst ihn, Brüder, küſst,
Weil er kuſslich iſt!
Seht,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0062" n="22"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>Mailied.<lb/></head>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">G</hi>rüner wird die Au,</l><lb/>
              <l>Und der Himmel blau;</l><lb/>
              <l>Schwalben kehren wieder,</l><lb/>
              <l>Und die Er&#x017F;tlingslieder</l><lb/>
              <l>Kleiner Vögelein</l><lb/>
              <l>Zwit&#x017F;chern durch den Hain.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="2">
              <l>Aus dem Blüten&#x017F;trauch</l><lb/>
              <l>Weht der Liebe Hauch:</l><lb/>
              <l>Seit der Lenz er&#x017F;chienen,</l><lb/>
              <l>Waltet &#x017F;ie im Grünen,</l><lb/>
              <l>Malt die Blumen bunt,</l><lb/>
              <l>Roth des Mädchens Mund.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="3">
              <l>Brüder, kü&#x017F;&#x017F;et ihn!</l><lb/>
              <l>Denn die Jahre fliehn!</l><lb/>
              <l>Einen Ku&#x017F;s in Ehren</l><lb/>
              <l>Kann euch niemand wehren!</l><lb/>
              <l>&#x017F;st ihn, Brüder, kü&#x017F;st,</l><lb/>
              <l>Weil er ku&#x017F;slich i&#x017F;t!</l><lb/>
            </lg>
            <fw place="bottom" type="catch">Seht,<lb/></fw>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0062] Mailied. Grüner wird die Au, Und der Himmel blau; Schwalben kehren wieder, Und die Erſtlingslieder Kleiner Vögelein Zwitſchern durch den Hain. Aus dem Blütenſtrauch Weht der Liebe Hauch: Seit der Lenz erſchienen, Waltet ſie im Grünen, Malt die Blumen bunt, Roth des Mädchens Mund. Brüder, küſſet ihn! Denn die Jahre fliehn! Einen Kuſs in Ehren Kann euch niemand wehren! Küſst ihn, Brüder, küſst, Weil er kuſslich iſt! Seht,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/62
Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/62>, abgerufen am 24.11.2024.